Kreta entdecken
Mythos, Kultur, Natur und die schönsten Sehenswürdigkeiten der Insel

Auf den Spuren der Geschichte Kretas wird eine idyllische Inselreise zur faszinierenden Entdeckungstour. Von Mythen und Menschen – die Insel des Zeus verspricht wahrhaft göttliche Ferien.
Publiziert: 14:51 Uhr
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Aktualisiert: 14:56 Uhr
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Octopus ist eines der klassischen griechischen Gericht und auch auf Kreta sehr beliebt.
Foto: Getty Images
Cilgia Grass
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Der Legende nach hatte sich Zeus wieder einmal verliebt. Seine Auserwählte war die phönizische Königstochter Europa – sehr zum Ärger von Hera, der Gattin des Göttervaters. Doch wie sollte er sich der jungen Schönheit unbemerkt nähern? Der Legende zufolge verwandelte sich Zeus in einen Stier, entführte die ahnungslose Europa und schwamm mit ihr zur fernen Insel Kreta. Die göttliche Angebetete gab schliesslich einem ganzen Kontinent ihren Namen.

Mythologie und Geschichte Europas entdecken

Eine Reise nach Kreta ist zugleich eine Reise in die Mythologie und die Geschichte Europas. Auf der Insel hinterliessen Minoer, Griechen, Römer, Byzantiner und Venezianer ihre Spuren – ein Paradies für alle, die an Geschichte und Archäologie interessiert sind. Vor etwa 5000 Jahren, ungefähr zur Zeit der Pyramiden von Gizeh, gründeten die Minoer hier die erste Hochkultur auf europäischem Boden. Zahlreiche Zeugnisse dieser Kultur sind bis heute erhalten. Besonders eindrücklich ist der teilweise rekonstruierte Palast von Knossos, der einen guten Einblick in die minoische Kultur gibt.

Kreta besitzt ausserdem den ältesten bekannten Gesetzestext Europas. In der antiken Stadt Górtyn kann man – mit entsprechenden Griechischkenntnissen – die Gesetze aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. lesen. Ehebruch stand schon damals unter Strafe. Nach der römischen Herrschaft fiel Kreta 395 n. Chr. an das Byzantinische Reich. Viele Kirchen dieser Epoche mit ihren farbenfrohen Mosaiken und Fresken sind noch heute erhalten.

Highlights auf Kreta

Ein besonderes Highlight ist die Rotonda Michael Archangelos bei Episkopi. Mit der Eroberung Konstantinopels zu Beginn des 13. Jahrhunderts kam Kreta unter die Herrschaft der Republik Venedig. Ihr Einfluss ist besonders in den Städten Iráklio, Chaniá und Réthimnon sichtbar, wo Meisterwerke venezianischer Renaissancearchitektur wie die Loggia, einstiger Sitz des venezianischen Adels in Iráklio, zu finden sind.

9 Reise-Tipps für Kreta

  1. Ierápetra: Die einzige Stadt an der dörflichen Südküste Kretas wirkt fast nordafrikanisch. Tipp: Die Moschee im alten türkischen Viertel besuchen.

  2. Fortézza: Die Burganlage in der Altstadt von Réthimnon ist ein besonders schönes Beispiel venezianischer Baukunst.

  3. Archäologisches Museum Iráklio: Die Sammlung vermittelt Einblicke in die minoische Hochkultur.

  4. Klosterkirche Moní Arkádi: 23 km südlich von Réthimnon gelegen, diente das Kloster als Unterschlupf während des Aufstands gegen die türkische Herrschaft.

  5. Kómo Beach: Kilometerlanger, einsamer Sandstrand an der Südküste nahe Mátala.

  6. Venezianischer Hafen Réthimnon: Die denkmalgeschützte Häuserfront am Fischerhafen erinnert an Venedig.

  7. Ausblick Schiavo-Bastion Chaniá: Die Bastion aus dem Jahr 1300 bietet einen tollen Blick auf die Stadt.

  8. Fódele: Eingebettet in grüne Orangen- und Olivenhaine, bekannt für seine Geschichte und als Geburtsort von El Greco.

  9. Kournas-See: Fünf Kilometer südlich von Georgioupolis liegt Kretas einziger natürlicher Süsswassersee, umgeben von schöner Berglandschaft.

Wandertouren auf Kreta

  • Durch die Samariá-Schlucht: Die 14 km lange Königsdisziplin im Südwesten führt von Xilóskala nach Agía Rouméli am Libyschen Meer. Steile Felswände und die «Eiserne Pforte» (nur drei Meter breit, 350 m hoch) machen die Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis.

  • Durch die Agía-Iríni-Schlucht: Eine einfachere, auch für Kinder geeignete elf Kilometer lange Tour durch das bewaldete Tal. Ausgangspunkt ist das Bergdorf Agía Iríni. Unterwegs gibt es Picknickplätze mit Brunnen und Toiletten.

  • Durch die Schlucht der Toten: Neun Kilometer im Osten von Zákros durch Canyon und üppige Landschaft. Der Name rührt daher, dass in minoischer Zeit Verstorbene in Felsgrotten beigesetzt wurden. Am Ende warten der minoische Palast von Káto Zákros und ein Kieselstrand mit Tavernen.

Dieser Artikel erschien zum ersten Mal 2020.

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