Highlights aus Tahiti
Das ist der Inseltraum im Nirgendwo

Klares, türkisfarbenes Wasser, weisser Sandstrand und ewiger Sonnenschein. Vor fast 250 Jahren wurden die Inseln in den Weiten des Pazifiks von Europäern entdeckt. Seither hat das Paradies auf Ertaen einen Namen: die Südsee. Eine ihrer schönsten Perlen ist Tahiti.
Publiziert: 05.03.2018 um 11:53 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2019 um 10:49 Uhr
Stachelrochen trifft Bikinischönheit: Im paradiesischen Inselreich Tahiti scheint alles möglich.
Foto: Getty Images
Erna Jonsdottir

Tahiti, die Schöne

Tahiti liegt sprichwörtlich auf der anderen Seite des Globus. 16 000 Kilometer geht es über Grönland, Kanada, Amerikas Westen bis in die tropische Südsee. Politisch gehört Tahiti zum Übersee-Département Französisch-Polynesien, welches aus einer Ansammlung von rund 180 kleinen Inseln, diversen Atollen und Archipelen besteht. Die bekannteste und bevölkerungsreichste Insel ist Tahiti, eine Doppelinsel, aus Tahiti Nui (Gross-Tahiti) und dem kleineren und dünner besiedelten Tahiti Iti (Klein-Tahiti). Sie gehört zur Inselgruppe der Gesellschaftsinseln.

Auf der Suche nach den schönsten Stränden der Südsee? Wie wäre es mit Tahiti?
Foto: Getty Images

Tattoos mit Tinte und Hammer

Gewusst? Das Wort Tattoo stammt vom tahitischen Begriff «tatau», welches das Geräusch der traditionellen Tätowier-Technik beschreibt. Der bleibende Körperschmuck hat auf Tahiti und den umgebenden Inseln seinen Ursprung und gilt auch heute noch als wertvolles Kulturgut. Denn die Tattoos sind nicht nur Körperschmuck, sondern auch Familienchronik. Die abstrakten Zeichen erzählen meist Geschichten von Geburt, Tod, Heirat und Leid. Einige Tätowierer benutzen immer noch die traditionellen Hilfsmittel: Tinte, Knochennadel und Hammer

Das härteste Bootsrennen der Welt

Das Hawaiki Nui Va’a ist das wichtigste Sportevent Polynesiens und wahrscheinlich das härteste Bootsrennen der Welt. Das Wettrennen der über 100 Ausleger-Kanus dauert drei Tage und findet jedes Jahr im Oktober statt. Der Kurs führt über die offene See – inklusive Wind und hoher Wellen – in 130 Kilometern von Huahine über die Inseln Raiatea und Taha’a bis nach Bora Bora. Topteams bringen es auf Durchschnittsgeschwindigkeiten von 17 km/h! Wer dabei sein will, muss früh buchen. Denn schon Wochen vor dem Rennen sind die Flüge zu den Inseln restlos ausgebucht.

Heilige Stätten der Ureinwohner

Die Kultstätten der Tahitianer sind sogenannte «Marae»: Gesteinsformationen zum Beten und Abhalten von Zeremonien. Ein Muss auf der Insel Tahiti ist «Marae Arahurahu», der Tempel der Asche. Er wurde im Jahr 1954 komplett restauriert und dient bis heute als Veranstaltungsort für alte Riten des Pazifiks – vor allem während des «Heiva Nui»-Festivals jeden Juli. Sehenswert!

Das Paul-Gauguin-Museum

Der französische Maler Paul Gauguin ist der wohl bekannteste Tahiti-Auswanderer. Weltweit gelangten seine Südsee-Bilder zu grossem Ruhm. Sein Gemälde «Nafea faa ipoipo» (wann wirst Du heiraten?) von 1892 soll 2015 angeblich für 300 Millionen US-Dollar nach Katar verkauft worden sein – somit wäre es das teuerste je verkaufte Kunstwerk der Welt. Gauguin lebte zehn Jahre auf der Insel Tahiti, bis die zunehmende Kolonialisierung ihn von dort vertrieb. Das kleine Gauguin-Museum liegt romantisch direkt am Ozean. Begraben liegt der Maler auf der Insel Atuona.

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Blick auf das Paul-Tal auf der Insel Santo Antão
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Der Lava-Tunnel

Die Erkundung der Lavaröhren von Hitiaa gehört zu den absoluten Highlights auf Tahiti. Achtung: Besucher sollten mit einem erfahrenen Führer in das verzweigte Tunnelsystem, das an einigen Stellen kleine Grotten und Wasserfälle birgt, hinabsteigen. Die Begehung der einfachen Gänge ist auch für Familien geeignet.

Der Markt von Papeete

Hier spielt sich das Leben ab: am Markt im Zentrum von Papeete. Er öffnet bei Tagesanbruch mit Obst-, Gemüse-, Fisch- und Blumenständen. Kunsthandwerksstände präsentieren Instrumente, Schnitzereien, Tifaiai-Patchworkdecken, Schmuck, Sarongs oder Korbwaren. Tolle Souvenirs! Tipp: Besuchen Sie den Markt an einem Sonntag um 4 Uhr morgens, bevor die Massen eintreffen.

Grab des letzten Königs

Bis ins späte 18. Jahrhundert herrschten auf Tahiti unterschiedliche Häuptlinge und Könige. 1788 wurde schliesslich die wichtige Pomaré-Dynastie gegründet. Diese herrschte über Tahiti, bis 1880 das gesamte Archipel von Frankreich annektiert und zu einem Teil Französisch-Polynesiens wurde. Der letzte König Tahitis war Pomaré V., dessen Grab sich heute noch nahe Papeete besichtigen lässt.

Die grösste Perle der Welt

Tahitiperlen sind bekannt für ihre Grösse.
Foto: Getty Images

Die Tahiti-Perle gehört zu den schönsten und – mit einem Durchmesser von 8 bis 16 mm – grössten Perlenarten weltweit. Die Farben reichen von leichtem Grau bis Anthrazit, mit Tönen von Braun, Blau, Grün bis hin zu Aubergine und Pink. Einen Einblick in die Schönheit der Perlen gibt das Robert-Wan-Perlenmuseum in Papeete. Das Highlight ist die mit einem Durchmesser von 26 cm grösste Tahiti-Perle weltweit.

Praktische Infos

Einreise:Schweizer Bürger benötigen einen Reisepass, der sechs Monate über das Reisedatum gültig ist. Wer nach Tahiti fliegt, reist um die halbe Welt. Die Reise dauert deshalb je nach Flugverbindung und Zwischenlandungen zwischen 25 bis 50 Stunden!

Die beste Flugverbindung aus der Schweiz ist die Westroute mit Swiss nach Los Angeles und weiter mit Air Tahiti nach Papeete (reine Flugzeit 21 Stunden).

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