Unterwegs in der Ostschweiz
Hier gehts über Stock und Alpstein

Wer von der Ebenalp via Säntis auf den Hohen Kasten wandert, erlebt den Alpstein von seiner schönsten Seite, inklusive einer beeindruckenden Beizen-Landschaft.
Publiziert: 05.10.2017 um 10:42 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:20 Uhr
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Das Berggasthaus Aescher wartet gleich am Anfang der Strecke.
Foto: Gabi Schwegler
Gabi Schwegler

Bereits nach einer Viertelstunde Marsch von der Ebenalp durch die eindrücklichen Wildkirchlihöhlen steht man vor dem ersten Highlight, dem Gasthaus Aescher. Bergbeizen sind neben Biber und Bier die Kernkompetenz der Appenzeller. Überall wird man mit «Sönd willkomm» begrüsst und fühlt sich auch so. Kein Wunder, dass der nächste Fixpunkt der Wanderung wiederum ein Restaurant ist.

Vom Berggasthaus Schäfler auf der Rippe des hufeisenförmigen Gebirgskessels aus ist der Säntis zu sehen. Der markante Ostschweizer Hausberg ist weitherum sichtbar und ein beliebtes Ausflugsziel. Von der Schwägalp her kann man sich in einer Kabine hochgondeln lassen, der Aufstieg zu Fuss ist aber lohnenswert. Ein abwechslungsreicher Weg führt vom Schäfler bis zum felsigen Sockel mit der futuristischen Säntis-Bergstation. Zum Schluss ist die «Himmelsleiter» zu erklimmen, eine steile, aber mit Drahtseilen bestens gesicherte Treppe im Fels.

Auf der anderen Seite des Gipfels ist das Sahnehäubchen des ersten Wandertages auszumachen: der Lisengrat. Ein spektakulärer Weg, der Säntis und Rotsteinpass verbindet. Auf dem Pass angekommen, kann man bei Bier und Biberli eine Steinbockherde beobachten und einen Sonnenuntergang geniessen in Farben, wie sie nur der Himmel malen kann.

Die meisten Höhenmeter macht man am zweiten Tag nach dem Zmorge, wenn man in Richtung Zwinglipass aufbricht. Wieder lassen sich Steinböcke nicht von Wanderern stören. Ein Zwischenhalt im Berggasthaus Stauberen lohnt sich, da sich der Weg auf den Hohen Kasten hinzieht und der Kondition nochmals einiges abverlangt. Klar, was man sich in der letzten Beiz gönnt: Bier und Biberli.

Gut zu wissen:

Anfahrt: Zum Alpstein mit dem ÖV durchs idyllische Appenzellerland bis Wasserauen. Rückfahrt ab Brülisau. In Wasserauen bringt einen die Seilbahn auf die Ebenalp.

Schlafen: Die Nacht im Matratzenlager mit Halbpension im Berggasthaus Rotsteinpass kostet 75 Fr. Die Hütte ist bis in den ­Oktober bewartet.

Varianten: Je nach Wetter lässt sich die Wanderung spontan abkürzen, z. B. via Meglisalp und Seealpsee. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich.

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