Darum gehts
- Tom Öhler stellt neuen Weltrekord mit E-Mountainbike auf
- Er befuhr innerhalb von 14 Stunden 15 Gipfel in Davos
- Der Weltrekord bedingte akribische Planung, ein grosses Trailnetz und Ausdauer
Tom Öhler (41) ist Trialweltmeister und Haibike-Profi. Er fährt am liebsten dort, wo andere nicht mal zu Fuss hingehen. Mit dem Weltrekord für den höchsten Wallclimb und der Bestzeit über 400 Meter Hürden auf dem Fahrrad hat er es ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft.
Jetzt hat der Österreicher seinen neuesten Rekord aufgestellt: In Davos befuhr er innerhalb von 14 Stunden 15 Gipfel – mit dem E-Mountainbike. Der Anstoss kam per Telefon: «Haibike hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte auf einen offiziellen Weltrekord.» Hatte er natürlich. Aber auf eine reine Höhen-, Tiefen- oder Kilometerjagd? Nicht sein Ding. Der Rekord sollte etwas Besonderes sein.
«Klar liebe ich es, technisch anspruchsvolle Trails in alpinem Gelände zu fahren. Aber mein Lieblingsmoment ist, oben auf dem Gipfel zu stehen, in die Berge zu schauen und die Vorfreude auf den nächsten Trail zu spüren. Das ist für mich purer Genuss. Mich hat interessiert, wie oft ich diesen Gipfelmoment an einem Tag erleben kann.»
Damit das gelingt, braucht es akribische Planung, präzise Fahrtechnik, Ausdauer – und volle Konzentration. Denn hier ging es nicht nur um den Spass, sondern auch um einen neuen Weltrekord.
Ein Weltrekord fällt nicht einfach vom Himmel – schon gar nicht ohne offizielle Spielregeln. «Am Anfang stand die Frage: Was ist überhaupt ein Gipfel?», erzählt Tom. Klingt simpel, ist aber komplex. Denn ob ein Punkt wirklich als Gipfel zählt, hängt von Kriterien wie Prominenz, Dominanz und Höhe ab – und wird streng überprüft.
Dazu kommt: Tagesrekorde müssen laut dem Rekordinstitut für Deutschland (RID) innerhalb von 16 Stunden erzielt werden. Das RID ist das deutschsprachige Pendant zum Londoner «Guinness Book of Records» und prüft Höchstleistungen im gesamten deutschen Sprachraum. Die Vorgabe: mindestens zehn Gipfel.
Für den Trialprofi war zudem klar: «Ich wollte so viel wie möglich bergauf auf Trails treten – und bergab musste jeder Meter fahrbar sein.» Also musste ein passender Ort her, der all das erlaubt.
Das vollständige Video ist hier auf Youtube zu sehen.
Mit Davos Klosters war die geeignete Region schnell gefunden, denn als Bikebotschafter, kennt Tom das Gebiet sehr gut und weiss, dass es kaum eine bessere Adresse für sein Vorhaben gibt. «Es braucht ein möglichst flächendeckendes Wegenetz – und vor allem eine Gesetzeslage, die es erlaubt, grundsätzlich alle Wege mit dem Mountainbike zu befahren.»
Hierfür ist Davos Klosters perfekt, denn in Graubünden darf jeder Trail befahren werden, sofern nicht ein ausdrückliches Fahrverbot besteht. Bei der gelebten Trailtoleranz teilen sich Mountainbiker, Wandernde und Trailrunner den Weg und nehmen Rücksicht aufeinander.
Das ausgeschilderte Trailnetz glänzt mit Banks und Takeoffs – und bietet hochalpine Bike-Erlebnisse in spektakulärer Landschaft. Für die meisten Bikerinnen und Biker empfiehlt es sich dennoch, auf den markierten Trails zu bleiben: Wer sich verirrt, landet schnell in extrem steilem, ausgesetztem und technisch anspruchsvollem Gelände.
«Das riesige, für Mountainbikes optimierte Trailnetz hat mir sehr geholfen – und die Route erst richtig lohnend gemacht.» Dazu kommen markante Bergketten rund um Jakobshorn, Pischahorn und Weissfluhgipfel – viele Gipfel auf engem Raum. Für den Weltrekord: perfekt.
Davos Klosters zählt zu den attraktivsten Bike-Destinationen in den Alpen: Das längste Singletrail-Abenteuer der Schweiz, spezialisierte Bike-Hotels und Trails, so weit das Auge reicht
Auf dem 700 Kilometer langen Trail-Netz gibt es für jedes Niveau eine passende Strecke. Die Bergbahnen und der Bike-Shuttle bieten sich als Unterstützung bei den Anstiegen an. Die meisten Touren haben eines gemeinsam: Kurze Wege zu den Singletrails und lange, flowige Abfahrten.
Davos Klosters zählt zu den attraktivsten Bike-Destinationen in den Alpen: Das längste Singletrail-Abenteuer der Schweiz, spezialisierte Bike-Hotels und Trails, so weit das Auge reicht
Auf dem 700 Kilometer langen Trail-Netz gibt es für jedes Niveau eine passende Strecke. Die Bergbahnen und der Bike-Shuttle bieten sich als Unterstützung bei den Anstiegen an. Die meisten Touren haben eines gemeinsam: Kurze Wege zu den Singletrails und lange, flowige Abfahrten.
Der Start war um 5.30 Uhr. «Beim ersten Anstieg zum Jakobshorn war ich direkt im Flow und total happy.» Knapp drei Stunden und fünf Gipfel später erreichte Tom wieder seine Base am Seehofseeli in Davos – kurze Pause, neue Energie, weiter zur nächsten Schleife.
Jetzt kam der lange, technisch anspruchsvolle Anstieg zum Pischahorn – und plötzlich zwickte das Knie. «Aber ich konnte weiterfahren. Beim Downhill machte es zum Glück keine Probleme – auch beim Tragen nicht.» Denn so viel Öhler auch bergauf trat: Nicht alle Trails waren fahrbar. Über rund 400 Höhenmeter trug er sein Haibike in den Händen.
Nach fünf Stunden und sechs weiteren Gipfeln kehrte er erneut zur Base zurück. «Ich habe gegessen, habe mich ein bisschen runtergefahren – und dann gemerkt, wie müde ich bin. Die Schmerzen im Knie machten den Start zur dritten Schleife Richtung Weissfluhgipfel richtig hart.» Aber sobald er ganz oben war, lief alles wie von selbst. «Ab da war ich im Superflow – vom vorletzten Gipfel bis rüber zum Chörbschhorn. Das war das coolste und genussvollste Stück des Tages.»
Kurz vor 18 Uhr kam Tom auf dem 15. und letzten Gipfel an – dem Chörbschhorn. Dort erwarteten ihn seine Frau und Freunde. «Nach so vielen Stunden allein auf dem Bike, begleitet nur von Drohnen, war es richtig cool, die letzte Abfahrt gemeinsam zu teilen.»
Um 19.30 Uhr rollte Tom überglücklich zum dritten Mal zum Seehofseeli – mit 15 befahrenen Gipfeln, einem neuen RID-Weltrekord und einem der besten Bike-Tage seines Lebens im Gepäck.
Geboren am 11. Juni 1983 in Linz, Österreich. Mit 17 Jahren wurde er zum ersten Mal österreichischer Champion im Trial-Bike. Den Titel gewann er 5 Mal. 2001 wurde er UCI Vize-Weltmeister. 2006 BIU Senior-Indoor-Europameister, 2008 BIU Senior-Weltmeister im Trialbike.
Mittlerweile hält Tom Öhler drei Weltreokorde: «Höchster Wallclimb auf einem Rad» (2,89 m), «Schnellste 400 m Hürden auf dem Rad» (44,62 s) und «Meiste Gipfel an einem Tag mit einem E-MTB» (15 Gipfel). Die Tour gibts im Detail auf Outdooractive.
Toms Weltrekord Davos Klosters in Zahlen:
- 3 Bergketten
- 15 Gipfel
- 14 Stunden und 13 Minuten
- 102 Kilometer Distanz
- 5563 Höhenmeter Aufstieg
- 5551 Meter Abfahrt
- 3 Kilowattstunden verbrauchte Energie
Geboren am 11. Juni 1983 in Linz, Österreich. Mit 17 Jahren wurde er zum ersten Mal österreichischer Champion im Trial-Bike. Den Titel gewann er 5 Mal. 2001 wurde er UCI Vize-Weltmeister. 2006 BIU Senior-Indoor-Europameister, 2008 BIU Senior-Weltmeister im Trialbike.
Mittlerweile hält Tom Öhler drei Weltreokorde: «Höchster Wallclimb auf einem Rad» (2,89 m), «Schnellste 400 m Hürden auf dem Rad» (44,62 s) und «Meiste Gipfel an einem Tag mit einem E-MTB» (15 Gipfel). Die Tour gibts im Detail auf Outdooractive.
Toms Weltrekord Davos Klosters in Zahlen:
- 3 Bergketten
- 15 Gipfel
- 14 Stunden und 13 Minuten
- 102 Kilometer Distanz
- 5563 Höhenmeter Aufstieg
- 5551 Meter Abfahrt
- 3 Kilowattstunden verbrauchte Energie
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
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