100 Hotelgäste in Spanien nach Mittagessen im Spital
Das macht Salmonellen so gefährlich

Eine Massen-Salmonellen-Erkrankung suchte ein Hotel in Spanien heim – einige Gäste mussten gar im Spital behandelt werden. Doch was sind eigentlich Salmonellen?
Publiziert: 19:54 Uhr
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Aktualisiert: 21:13 Uhr
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Jeder kennt sie, jeder hat Angst vor ihnen: Doch was passiert, wenn Salmonella-Bakterien in den Körper gelangen?
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Salmonellen-Ausbruch in spanischem Hotel: 100 Gäste erkrankt
  • Salmonellen verursachen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen durch kontaminierte Lebensmittel
  • In der Schweiz werden jährlich 1200 bis 2000 Salmonellen-Fälle gemeldet
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Natalie ZumkellerRedaktorin News

Sommer, Sonne, Salmonellen? Für die Gäste eines Hotels in einem spanischen Ferienort nahe Murcia wurde dies zur bitteren Tatsache. Nach dem Mittagessen am vergangenen Samstag meldeten rund 100 Gäste Übelkeit, Erbrechen und Durchfall – laut spanischen Medien aufgrund einer Salmonellen-Vergiftung.

Die Betroffenen, darunter auch Babys und kleine Kinder, mussten teils im Spital behandelt werden – selbst ein Feldlazarett wurde auf dem Hotelgelände errichtet. Die Küche wurde mittlerweile geschlossen und der Vorfall wird untersucht. Die Bakterien können einem also ganz schön die Ferien vermiesen – doch was sind eigentlich Salmonellen?

Was sind Salmonellen?

Wie das Bundesamt für Gesundheit BAG auf seiner Webseite schreibt, handelt es sich bei der Salmonellose, wie die Krankheit heisst, um eine «eine infektiöse Durchfallerkrankung, die durch Bakterien der Gattung Salmonella ausgelöst wird».

Rund 2500 Varianten der Bakterien sind bekannt. Übertragen werden sie durch verseuchte Lebensmittel, vor allem Eier, Fleisch und Milch. Auch durch mit Fäkalien verunreinigtes Wasser können die Bakterien in den Menschen gelangen. Die Salmonellose ist damit eine weit verbreitete Krankheit – das macht sie auch so gefährlich. Nicht selten trifft es grössere Gruppen nach einem gemeinsamen Essen, wie es in Spanien der Fall war. 

In der Schweiz werden jährlich zwischen 1200 und 2000 Labornachweise von Salmonellen gemeldet.

Wie zeigt sich eine Erkrankung?

Sind die fiesen Bakterien einmal im Körper, zeigen sich die Auswirkungen oft rasch. Es kommt zu Durchfall, teils begleitet von Bauchschmerzen, manchmal Erbrechen, Übelkeit oder Fieber. Dies, da die Salmonella-Bakterien eine Entzündung im Magen-Darm-Bereich auslösen.

Meist resultiert daraus zwar eine sehr unangenehme Situation, oft gehen die Symptome aber von alleine wieder weg. Kommt es allerdings zu sehr wässrigem oder heftigem Durchfall, sollte man einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen – speziell für Kleinkinder und ältere Menschen ist der Wasserverlust des Körpers dann besonders gefährlich. Während der Erkrankung genug zu trinken, wird vom BAG dringend empfohlen.

Wie kann man vorbeugen?

Um den Bauchschmerzen und dem Durchfall zu entgehen, empfiehlt sich eine gute Küchenhygiene. Eier, Milchprodukte und Fleisch sollten immer möglichst frisch sein und kühl gelagert werden. Bei der Zubereitung sollte man darauf achten, dass die Lebensmittel durchgekocht sind.

Wird gefrorenes Fleisch aufgetaut, so sollte der Kontakt mit anderen Lebensmitteln möglichst vermieden werden – am besten legt man es in eine Schale und giesst Fleischsaft danach ab.

Achtung auch vor Campylobacter!

Während Salmonellen allerseits bekannt sind, hat man vom genauso fiesen Bakterien-Bruder noch seltener gehört. Dabei gehören Campylobacter neben den Salmonellen zu den häufigsten krankheitserregenden Bakterien in Lebensmitteln. 

Die Bakterien übertragen sich durch Kontakte mit infizierten Tieren oder durch das Verzehren von Lebensmitteln, die zuvor beim Kochen nicht genug erhitzt wurden. Auch Berührungen mit kontaminiertem Wasser, speziell in Südeuropa, kann zu einer Erkrankung führen.

Die Symptome sind dieselben wie bei den Salmonella-Bakterien – nur kann der Stuhlgang auch blutig sein. Auch hier besteht aber grundsätzlich kein Grund zur Sorge – die Krankheit klingt von alleine wieder ab.

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