Jeder kennt den Stress vor der Abreise in die Ferien. Noch vor dem Gefühl ein Urlaubsutensil vergessen zu haben, kommt die Angst um Hab und Gut: Bitte keine bösen Überraschungen bei der Heimkehr! Zwar gelten Herbst und Winter gemeinhin als Einbruchhochsaison, allerdings ist auch die Sommerferienzeit Einbrecherzeit: Offene Fenster, unbewohnte Häuser und Wohnungen und unbelebte Nachbarschaften locken Einbrecher an.
Während Teile der schweizerischen Bevölkerung mit Zeitschaltuhren Leben in ihren Häusern simulieren, wollen andere keine Risiken eingehen und installieren Alarmsysteme. Die Furcht vor dem Verlust persönlicher Habseligkeiten einerseits, die Angst vor der Angst sich nach einem Einbruch nicht mehr zu Hause wohl fühlen zu können andererseits treiben Haus-, und Wohnungsbesitzer sowie -mieter zu Investitionen rund um die Sicherheit ihres Eigentums.
Digitalisierung des Festnetzes entwertet alte Anlagen
Obwohl die Kriminalstatistiken zeigen, dass Einbrüche in den letzten Jahren insgesamt zurückgegangen sind, kommt es in der Schweiz nach wie vor zu deutlich mehr Einbrüchen als in Nachbarländern. Nach der Abschaltung des analogen Netzes durch die Swisscom zu Beginn dieses Jahres haben ältere Alarmanlage-Modelle ausgedient. Sie wären nicht mehr in der Lage, im Ernstfall einen Notruf an die entsprechende Zentrale abzusetzen. Welche Systeme bewähren sich denn dann noch und wie kann ich mich wirklich vor Einbrüchen schützen?
In den ersten 20 Gemeinden schaltet die Swisscom im Februar 2018 die alten Telefonleitungen ab – und ersetzt sie durch «All IP». BLICK erklärt, was Sie wissen müssen, damit Sie den Anschluss nicht verlieren. Hier weiterlesen.
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Welche Systeme gibt es?
Das Angebot an Alarmanlagen ist gross. Grundsätzlich lässt sich zwischen zwei Typen unterscheiden: Fallen- und Aussenhautüberwachung. Bei Fallenüberwachung wird der Alarm erst dann ausgelöst, wenn der Einbrecher das Objekt bereits betreten hat. Die Bewegungsmelder werden in der Regel in jenen Bereichen installiert, die die Einbrecher mit hoher Wahrscheinlichkeit betreten. Bei der Aussenhautüberwachung werden vor allem Fenster und Türen auf Öffnen und Durchbruch überwacht. Natürlich lassen sich die Systeme auch kombinieren.
Je nach System sendet eine Anlage einen Alarm über Funk oder über Kabel ab. Funk bietet sich vor allem auch bei Häusern bzw. Wohnungen an, die mit Alarmanlagen nachgerüstet werden sollen und bei denen nur sehr aufwändig Kabel durch die Aussen- und Innenwände gezogen werden können. Zwar werden Funk-Anlagen mit Batterien betrieben, allerdings haben diese in der Regel eine relativ hohe Lebensdauer und senden Signale ab bevor sie leer sind.
Moderne Anlagen lassen sich durch Apps bedienen
Fast alle modernen Anlagen können durch eine App bedient werden. Wird ein Alarm ausgelöst, kann man über die App auf die Überwachungskameras zugreifen und sehen, ob sich Kriminelle im Überwachten Objekt aufhalten oder ob es sich um einen Fehlalarm handelt. Durch den modularen Aufbau der Systeme kann die Anzahl Kameras und Bewegungsmelder je nach Bedürfnis individuell bestimmt werden. Immer mehr Systeme können auch von Laien installiert werden, wodurch Installationskosten wegfallen.
Zusätzlich zu einem Alarmsystem lohnt es sich, Massnahmen an Türen und Fenstern zu ergreifen, die einen Zusätzlichen Schutz bieten. Fenster sollten immer geschlossen werden - auch gekippte Fenster sind kaum ein Hindernis für Einbrecher. Zusätzlich können Scharniere verstärkt, einbruchhemmende Fensterbeschläge sowie abschliessbare Fenstergriffe angebracht und die Fenster mit einer Folie verklebt werden.
Wie hoch soll die Investition sein?
Einbruchschutz ist immer auch eine Geldfrage. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich ausgiebig über verschiedene Systeme zu informieren und allenfalls eine Beratung in Betracht zu ziehen. Erfahrungsberichte im Internet und diverse Tests geben Aufschluss darüber, wie sicher die Alarmanlagen verschiedener Anbieter wirklich sind und wie benutzerfreundlich sie sich installieren lassen. Sicher ist, dass moderne Anlagen viel mehr können als noch vor zehn Jahren; sie lassen sich per Smartphone scharfstellen und ausschalten und senden Benachrichtigungen an den Wachdienst und auf das verbundene Smartphone.
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