Ohne die Nachbarn zu warnen zerstörte ein Imker im Jahr 2012 ein Wespennest. Ein 70-jähriger Mann fiel daraufhin einem Angriff des Wespenschwarmes zum Opfer. Der Imker wurde nun der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen. (Symbolbild)
Foto: Keystone

Schädlings-Plage in der Wohnung
Wer zahlt den Kammerjäger?

Ameisen, Wespen, Kakerlaken, Mäuse: Was unternimmt man als Mieter, wenn sich ungebetene Gäste in der Wohnung breitmachen? Und wer trägt die Kosten für die Problembehebung?
Publiziert: 08.08.2019 um 10:21 Uhr
|
Aktualisiert: 18.05.2020 um 17:44 Uhr
Und wer trägt die Kosten für die Problembehebung?
Foto: Siggi Bucher

Ameisen gelten als fleissige Tierchen und Ameisenhaufen als wahre Kunstwerke. Die Freude über diese possierlichen Tiere findet allerdings ein jähes Ende, wenn diese beschliessen, ihr Domizil in die Mietwohnung zu verlegen. Gerade im Frühling dringen Ameisen oft in Wohnungen und Häuser ein. Verschwinden sie nicht von alleine und kann der Mieter die Tierchen nicht selber vertreiben, ist es Zeit für den Kammerjäger.

Das gilt erst recht bei Ungeziefer wie Mäusen, Ratten oder Kakerlaken. Diese Schädlinge sind als Mitbewohner nicht vollkommen harmlos. Sie können Krankheiten verbreiten, im und am Haus Schaden anrichten und sind darüber hinaus schwer zu vertreiben.

Mangel am Mietobjekt: Wer übenimmt Kosten für den Kammerjäger?

Die Kosten für den Kammerjäger hat in der Regel der Vermieter zu bezahlen und nicht der Mieter. Ein Schädlingsbefall ist rechtlich gesehen ein Mangel am Mietobjekt, und der Vermieter hat dafür zu sorgen, dass die Tiere wieder verschwinden. Er hat dafür auch die Kosten zu tragen. Ausnahmen sind, wenn die Kosten nicht höher als 150 Franken ausfallen oder wenn keine professionelle Hilfe nötig ist. In diesem Fall liegt es beim Mieter, die Störenfriede zu vertreiben.

Der Mieter muss die Kosten auch übernehmen, wenn er den Befall der Wohnung eindeutig selber verschuldet hat. Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn der Hund oder die Katze des Mieters Flöhe heimbringen. Der Vermieter muss aber nachweisen können, dass eine mietrechtliche Sorgfaltsverletzung vorliegt. Ein Verdacht allein genügt nicht.

Mietzinsreduktion

Tipp: Bei Schädlingsbefall haben die Mieter gegebenenfalls Anspruch auf eine Mietzinsreduktion. Dazu muss der Vermieter aber darüber informiert sein. Aus diesem Grund ist es gut, den Schädlingsbefall sofort per eingeschriebenem Brief zu melden.

So werden Sie die Quälgeister wieder los

Bisse von Bettwanzen verursachen bei Menschen einen starken, lang anhaltenden Juckreiz. Auch in der Schweiz sind die Plagegeister ein Problem. «Wir haben jeden zweiten Tag einen Bettwanzenbefall», so Roman Dändliker, Inhaber der Schädlingsbekämpfungsfirma Biozida. In der Ferienzeit steige die Zahl an. Denn: ­«Normalerweise schleppt man sich Bettwanzen übers Reisegepäck ein.» Gabi Müller, Leiterin Schädlingsprävention der Stadt Zürich, rät: «Suchen Sie in ­Hotels oder Berghütten immer sorgfältig nach Spuren von Bettwanzen!» Besonders an Bettgestellen, unter Matratzen und bei Gepäckablagen fänden sich Verstecke. «Wenn man dort winzige Kotspuren oder Hautreste sieht, sind die Bettwanzen oft nicht weit.» Um die Parasiten wieder loszuwerden, müsse man betroffene Kleider und Gepäckstücke entweder auf über 50 Grad erhitzen oder mehrere Tage bei rund minus 20 Grad einfrieren. Ihr Tipp: «Befallene Gegenstände im Freien auspacken, damit Bettwanzen gar nicht in Wohnräume gelangen. Wenn die sich in ­einem Raum ausbreiten, kann man sie ohne Schädlingsbekämpfer kaum loswerden.»

Bisse von Bettwanzen verursachen bei Menschen einen starken, lang anhaltenden Juckreiz. Auch in der Schweiz sind die Plagegeister ein Problem. «Wir haben jeden zweiten Tag einen Bettwanzenbefall», so Roman Dändliker, Inhaber der Schädlingsbekämpfungsfirma Biozida. In der Ferienzeit steige die Zahl an. Denn: ­«Normalerweise schleppt man sich Bettwanzen übers Reisegepäck ein.» Gabi Müller, Leiterin Schädlingsprävention der Stadt Zürich, rät: «Suchen Sie in ­Hotels oder Berghütten immer sorgfältig nach Spuren von Bettwanzen!» Besonders an Bettgestellen, unter Matratzen und bei Gepäckablagen fänden sich Verstecke. «Wenn man dort winzige Kotspuren oder Hautreste sieht, sind die Bettwanzen oft nicht weit.» Um die Parasiten wieder loszuwerden, müsse man betroffene Kleider und Gepäckstücke entweder auf über 50 Grad erhitzen oder mehrere Tage bei rund minus 20 Grad einfrieren. Ihr Tipp: «Befallene Gegenstände im Freien auspacken, damit Bettwanzen gar nicht in Wohnräume gelangen. Wenn die sich in ­einem Raum ausbreiten, kann man sie ohne Schädlingsbekämpfer kaum loswerden.»

So vertreibt man Wespen

Aggressive Wespen machen Mahlzeiten im Freien schnell zur Nervenprobe. Doch nicht verzagen: Mit diesen fünf Methoden wird man die lästigen Viecher wieder los!

Aggressive Wespen machen Mahlzeiten im Freien schnell zur Nervenprobe. Doch nicht verzagen: Mit diesen fünf Methoden wird man die lästigen Viecher wieder los!

Wie ihr Ameisen zu Hause loswerdet

Ameisen sind in der Wohnung ungebetene Gäste. Blick zeigt, was gegen die kleinen Plagegeister hilft.

Ameisen sind in der Wohnung ungebetene Gäste. Blick zeigt, was gegen die kleinen Plagegeister hilft.


Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?