Nieren leiden unter Hitze
Einfache Hausmittel können den Flüssigkeitshaushalt ausgleichen

Ein hoher Flüssigkeitsverlust kann zu Nierenschäden führen. Das Gefährliche: Ab einem gewissen Grad ist der Schaden nicht mehr umkehrbar.
Publiziert: 11:17 Uhr
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Bei Hitze heisst es trinken, trinken, trinken. Aber was am besten?
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Darum gehts

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Olivia RuffinerRedaktorin

Ein durchschnittlicher, erwachsener Mann kann pro Stunde bis zu einem Liter Schweiss verlieren, Frauen etwas weniger. Das führt zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust im Körper. «Wird dieser nicht ausgeglichen, drohen ernsthafte gesundheitliche Folgen», sagt die Ärztin Julia Weinmann-Menke in einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGFN).

Besonders die Nieren sind davon betroffen. Ein Flüssigkeitsmangel reduziert die Durchblutung der Nieren und so auch die Urinproduktion. Urin ist aber nicht bloss ein Nebenprodukt, es ist das Ergebnis eines ausgeklügelten Filtersystems im menschlichen Körper.

Filtersystem des Körpers

Die Nieren filtern Schadstoffe aus dem Blut. Heisst: Setzt die Produktion aus oder verlangsamt sie sich, reichert sich die Harnsäure im Körper an, was die Entzündungsfaktoren im ganzen Körper erheblich steigert und die Zellen unter oxidativen Stress setzt. Das ist ein Stoffwechselzustand, bei dem Schaden an den Körperzellen entsteht.

Hat dein Körper über einen längeren Zeitraum ein Flüssigkeitsdefizit, kann das zu Nierenschäden führen. «Das Tückische an Nierenschäden ist, dass sie schleichend entstehen und lange unentdeckt bleiben», schreibt die DGFN in der Mitteilung. Das Gefährliche: Ab einem gewissen Grad kann der Schaden nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Wasser allein reicht nicht

Einen fortgeschrittenen und kritischen Flüssigkeitsmangel – im Fachjargon Dehydration genannt – erkennst du anhand folgender Symptome: Kopfschmerzen, Schwäche, Muskelkrämpfe, dunkler Urin und Benommenheit bis hin zu akuter Verwirrtheit.

Wasser alleine reicht bei extremem Flüssigkeitsmangel nicht immer aus.
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Ist das der Fall, heisst es: trinken, trinken, trinken. Besonders an heissen Tagen solltest du darauf achten, viel Wasser, Bouillon und auch isotonische Getränke zu dir zu nehmen. Denn mit dem Schwitzen verlassen auch Elektrolyte, also Mineralien wie Natrium und Chlorid, den Körper und bringen den Stoffwechsel und Flüssigkeitshaushalt aus dem Lot.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Anleitung, wie du isotonische Lösungen zu Hause selbst zubereiten kannst. Dafür verrührst du vier gestrichene Esslöffel Zucker mit drei Vierteln Teelöffel Salz, einem Teelöffel Natron und einem Becher Orangensaft in einem Liter Wasser. Das hilft, den Elektrolytverlust auszugleichen.

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