Darum gehts
Man nennt ihn auch den kleinen Tod. Andere sagen über den Orgasmus, er ist einfach nur zu kurz. Ein Fakt, bei dem Schweine müde lächeln würden, wenn sie das könnten. Oder wusstest du, dass der Höhepunkt eines Schweins 30 Minuten dauert? Ja, da könnte man glatt neidisch werden (oder auch nicht).
Aber zurück zu uns Menschen: Frauen und Männer erleben den Orgasmus unterschiedlich. Und zwar auf ganz verschiedenen Ebenen.
Hier sind sieben Unterschiede – von klein und fein bis gross und mächtig.
1. In Sachen Dauer geht der (Höhe)-Punkt sowas von an die Frau
Im Durchschnitt dauert der weibliche Orgasmus 13 bis 51 Sekunden, während der männliche nach 3 bis 10 Sekunden endet. Einer der Gründe lässt sich im Bindungshormon Oxytocin und im Glückshormon Endorphin finden, die von Frauen beim Orgasmus vermehrt ausgeschüttet werden. Beide Hormone intensivieren das emotionale Erleben und sorgen für eine längere Nachwirkung.
2. Sie kann danach immer, er eine Weile nimmer
Schon mal was von der Refraktärzeit gehört? So nennt man die Pause, die Männer nach dem Orgasmus brauchen, bevor sie wieder können.
Sind Männer unter 25 Jahre alt, reichen fünf bis zehn Minuten, zwischen 30 und 50 dauert die Refraktärzeit zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden. Männer über 60 brauchen mehrere Stunden bis zu einem ganzen Tag Pause zwischen den Höhepunkten.
Frauen hingegen können sehr schnell wieder in Fahrt und zum Orgasmus kommen.
3. Sein Gehirn schaltet aus, ihres läuft auf Hochtouren
Während bei Männern während des Orgasmus Hirnareale in den Energiesparmodus schalten, aktivieren sich im weiblichen Hirn gleich mehrere Areale. Darunter das Zentrum für Belohnung, Emotion und Schmerzhemmung.
4. Das Ding mit dem Vorspielen
Meg Ryan hat es 1989 schon im Film «When Harry met Sally» gemacht: einen Orgasmus vorgespielt und dabei in bester Schauspielerinnenmanier brilliert.
Laut Studien haben zwei Drittel aller Frauen schon mindestens einen Orgasmus vorgespielt. Damit sind sie zwar in der Überzahl, aber nicht alleine: Auch etwa ein Drittel der Männer haben schon mal so getan, als ob sie gekommen sind.
5. Der evolutionäre Nutzen ist nur beim Mann gegeben
Für die Fortpflanzung ist nur der männliche Orgasmus biologisch notwendig. Der weibliche derweil ist wissenschaftlich nicht zwingend nötig – aber für Lebensfreude, Bindung und Gesundheit super.
6. Frauen kommen beim Sex mit Frauen öfter
Frauen haben beim gleichgeschlechtlichen Sex bessere Karten: Die Wahrscheinlichkeit, zum Orgasmus zu kommen, liegt hier rund 12 Prozent höher als beim heterosexuellen Verkehr.
Bei Männern dagegen macht es statistisch kaum einen Unterschied, ob sie mit Männern oder Frauen schlafen – sie kommen in ähnlicher Manier.
7. Männer kommen einiges schneller in Fahrt
Bis zum Höhepunkt vergehen bei Frauen im Schnitt rund 30 Minuten – bei Männern derweil gerade mal 5. Männer kommen also deutlich schneller in Fahrt, erleben den Orgasmus aber meist als kurzes, abgeschlossenes Ereignis.
Bei Frauen verläuft der Weg zum Höhepunkt langsamer und komplexer – mit ansteigenden, wellenartigen Zwischenhochs und einer deutlich länger anhaltenden Erregungskurve.