Auf keinen Fall solltest du ihr Verhalten einfach ignorieren und zur Tagesordnung übergehen. Sprich sie auf ihre Verletzungen an. Sag ihr, dass du dir Sorgen machst.
Oft braucht es dafür viel Feingefühl. Jugendliche, die sich ritzen, sind häufig sehr sensibel und möchten nicht über ihr zerstörerisches Ritual reden. Durch die Selbstverletzung bauen sie einen inneren Druck ab. Es kann sein, dass sich deine Schwester bei der nächsten Begegnung mit dir völlig normal verhält und wieder fröhlich ist. Oft ist das nur eine Fassade. Bedräng sie nicht, nimm deine Beobachtungen aber trotzdem ernst. Vielleicht braucht sie eine gewisse Zeit, um über ihre Selbstaggressionen reden zu können.
Wenn du es schaffst, an sie heranzukommen, sucht gemeinsam eine Therapiemöglichkeit. Dabei helfen dir verschiedene Beratungsstellen wie zum Beispiel das Sorgentelefon.