Mit dem ersten Schnee ist nicht nur der Winter über die Schweiz hereingebrochen: Die anhaltende Pandemie und die wieder strengeren Massnahmen sind eine echte Herausforderung für unsere Psyche. In Zeiten der Isolation ist es deshalb äusserst verständlich, dass Menschen via Instagram oder Facebook versuchen, sich mit etwas Positivität gegenseitig zu unterstützen und zu motivieren. Parolen wie «Halte durch», «Bleib dran», «Bleib positiv» sind gerade überall. Das ist gut gemeint, aber gefährlich. Diese Positivität kann Gift für unsere eigene Psyche sein. Denn nur weil wir uns an solchen vorgelebten Einstellungen festhalten, heisst das nicht, dass die negativen Emotionen einfach verschwinden.
Ganz im Gegenteil: Ignorieren wir unsere negativen Gefühle, werden sie immer stärker. So können unterdrückte Emotionen zu Angststörungen, Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen führen. Gleichzeitig quälen einen im direkten Vergleich mit Instagram und Facebook dann die Schuldgefühle: «Weshalb gelingt es allen anderen, nur mir nicht, positiv zu denken?» Andere haben auf Instagram oder Facebook schliesslich auch Spass am Guetsli-Backen oder am Toben im Schnee. Dieses schlechte Gewissen aufgrund der eigenen Emotionen ist es, was die Positivität für uns toxisch macht.
Wie können wir damit umgehen? Es gibt einen Mittelweg: Sich einzugestehen, dass es gerade schwierig ist, es einem nicht gut geht – und das okay und verständlich ist. Wir sollten uns zudem immer bewusst sein, dass auch die Leute auf Social Media nicht immer so vermeintlich locker durch die Welt gehen. Und erst dann kann es guttun, sich wieder auf schöne Dinge im Leben zu konzentrieren und sich abzulenken. Die Parolen und schön dargestellten Lebensweisen auf Social Media können uns also tatsächlich motivieren, allerdings erst, nachdem wir unsere verletzliche Seite zugelassen haben. Das braucht mehr Mut, als sich einzureden, dass es einem gut geht, doch es lohnt sich. Und manchmal ist es auch wichtig, sich professionelle Hilfe zu suchen.
Viele Menschen in der Schweiz leiden auch seelisch unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Deshalb initiierte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Aktionstag «Darüber reden. Hilfe finden». Er fand am 10. Dezember 2020 statt.
Die Hilfsorganisationen Pro Mente Sana, Dargebotene Hand, Pro Juventute, Pro Senectute, Caritas und das Schweizerische Rote Kreuz widmeten sich gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren den verschiedensten Aspekten des Themas psychische Gesundheit. Menschen in schwierigen Situationen sollen so Solidarität erfahren und über konkrete Hilfsangebote informiert werden. Der Tag sensibilisierte auch die Gesamtbevölkerung dafür, im Umfeld aufmerksam zu sein und Hilfe zu leisten.
BLICK machte dieses wichtige Thema zum Schwerpunkt und berichtete vor, während und nach dem Aktionstag ausführlich darüber.
Weitere Informationen unter https://bag-coronavirus.ch/hilfe/
Viele Menschen in der Schweiz leiden auch seelisch unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Deshalb initiierte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Aktionstag «Darüber reden. Hilfe finden». Er fand am 10. Dezember 2020 statt.
Die Hilfsorganisationen Pro Mente Sana, Dargebotene Hand, Pro Juventute, Pro Senectute, Caritas und das Schweizerische Rote Kreuz widmeten sich gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren den verschiedensten Aspekten des Themas psychische Gesundheit. Menschen in schwierigen Situationen sollen so Solidarität erfahren und über konkrete Hilfsangebote informiert werden. Der Tag sensibilisierte auch die Gesamtbevölkerung dafür, im Umfeld aufmerksam zu sein und Hilfe zu leisten.
BLICK machte dieses wichtige Thema zum Schwerpunkt und berichtete vor, während und nach dem Aktionstag ausführlich darüber.
Weitere Informationen unter https://bag-coronavirus.ch/hilfe/