211 verschiedene Schmetterlingsarten gibt es in der Schweiz. Und gut die Hälfte davon ist vom Aussterben bedroht. Weil sie der Mensch immer mehr einengt.
Schmetterlinge brauchen mehr Lebensräume
«Als Ei, Raupe, Puppe und Falter brauchen die Schmetterlinge ganz unterschiedliche Lebensräume. Doch diese gehen durch die intensive Landwirtschaft immer mehr verloren», sagt Beat Hauenstein (35) von Pro Natura. Weil zum Beispiel Wiesen häufiger geschnitten werden. Und die Sommervögel so keine Nahrung mehr finden oder ihre Eier nicht mehr ablegen können.
Exotische Pflanzen gefährden die Tiere
Aber auch der Trend, in Gärten und Parks immer mehr exotische Pflanzen zu setzen, gefährdet die Tiere. «Es gibt Raupen, die sich nur von einer bestimmten, einheimischen Pflanze ernähren, etwa der Brennnessel. Gibt es diese nicht mehr, stirbt der Falter aus», erklärt Experte Hauenstein.
Hobby-Gärtner können den Sommerboten helfen, indem sie die Unordnung pflegen. Denn die heutigen geschniegelten Gärten bieten den Tieren kaum Lebensraum. «Wer im Herbst verdorrte Pflanzen stehen lässt, statt alles wegzuschneiden, bietet Schmetterlingen einen Ort zum Überwintern», weiss Beat Hauenstein.
Aber auch wer in einer Stadtwohnung lebt, kann jetzt einen Beitrag zum Schutz der geflügelten Schönheiten leisten. Indem er sie zählt.
Pro Natura ruft die Bevölkerung auf, Sommervögel wie Zitronenfalter, Tagpfauenauge, Schwalbenschwanz und neun weitere Arten zu suchen (siehe Bilder). Und die Beobachtungen auf einem speziellen Zählbogen festzuhalten.
So kann man gezielte Schutzmassnahmen einleiten. Für die Schmetterlinge – aber auch für uns. Hauenstein: «Veränderungen in der Natur geschehen oft schleichend. Die sensiblen Schmetterlinge sind zuverlässige Anzeiger für den Grad der Umweltzerstörung. Und an diesen zwölf Arten lässt sich besonders gut sehen, wie es um die Natur steht.»
Weg mit den Geranien! Die beliebten «Granium» bieten für Insekten weder Pollen noch Nektar. Die Blüten heimischer Wildstauden sind zwar oft etwas bescheidener als hochgezüchtete, gefüllte Arten, dafür sind sie voller Futterstoffe für Hummeln, Wildbienen, Schmetterlinge und diverse Schwebfliegenarten. Eine Kultivierung dieser blühenden Wildstauden ist auch in Balkonkisten möglich. Das Wichtigste, um Fluginsekten zu helfen: Konstant etwas blühen lassen! So können in einer Blumenkiste Krokuszwiebeln oder Blausternzwiebeln unter den Wurzelballen von Wildstauden oder Küchenkräutern wie Kapuzinerkresse schlummern. Erstere gehen schon im März auf und sind ein wahres Pollenwunder, Letztere blühen bei guten Umständen bis Anfang November. Unter bluehende-landschaft.de findet sich unter dem Stichwort «Handlungsempfehlungen» ein Online-PDF mit geeigneten Balkonpflanzen und einem Verzeichnis, wann sie blühen. So ist es einfach, Insektenweiden zusammenzustellen, welche von März bis tief in den Oktober ein Nahrungsangebot darstellen.
Geheimtipp: Viele Küchenkräuter wie Schnittlauch, Thymian, Ysop, Bergbohnenkraut und Minze erfreuen unseren Gaumen genauso wie den der Insekten – sofern man die Kräuter blühen lässt.
Weg mit den Geranien! Die beliebten «Granium» bieten für Insekten weder Pollen noch Nektar. Die Blüten heimischer Wildstauden sind zwar oft etwas bescheidener als hochgezüchtete, gefüllte Arten, dafür sind sie voller Futterstoffe für Hummeln, Wildbienen, Schmetterlinge und diverse Schwebfliegenarten. Eine Kultivierung dieser blühenden Wildstauden ist auch in Balkonkisten möglich. Das Wichtigste, um Fluginsekten zu helfen: Konstant etwas blühen lassen! So können in einer Blumenkiste Krokuszwiebeln oder Blausternzwiebeln unter den Wurzelballen von Wildstauden oder Küchenkräutern wie Kapuzinerkresse schlummern. Erstere gehen schon im März auf und sind ein wahres Pollenwunder, Letztere blühen bei guten Umständen bis Anfang November. Unter bluehende-landschaft.de findet sich unter dem Stichwort «Handlungsempfehlungen» ein Online-PDF mit geeigneten Balkonpflanzen und einem Verzeichnis, wann sie blühen. So ist es einfach, Insektenweiden zusammenzustellen, welche von März bis tief in den Oktober ein Nahrungsangebot darstellen.
Geheimtipp: Viele Küchenkräuter wie Schnittlauch, Thymian, Ysop, Bergbohnenkraut und Minze erfreuen unseren Gaumen genauso wie den der Insekten – sofern man die Kräuter blühen lässt.