Auch die Schweiz sei kein Vorbild, schrieb der WWF zum Erscheinen seiner neuen Liste der Gewinner und Verlierer im Tierreich 2025.
MURMELTIER: Das Alpenmurmeltier ist auf eine dicke Schneedecke angewiesen, die seine Bauten isoliert. In schneearmen Wintern, wie zuletzt, kühlen die Erdhöhlen aus und viele Tiere überleben den Winterschlaf nicht. Mit der fortschreitenden Erderhitzung werden die Bedingungen für Murmeltiere laut WWF unsicherer.
FELDHASE: Der Feldhase war früher weit verbreitet, heute ist er selten geworden. In Teilen des Mittellands ist der Feldhase wegen eines Mangels an geeigneten Lebensräumen laut dem WWF bereits ganz verschwunden.
BACHFLOHKREBS: Bachflohkrebse reagieren laut dem WWF sehr empfindlich auf Pestizide im Wasser. Entsprechend verschwindet der Bachflohkrebs aus immer mehr Bächen. Mit dem Verzicht auf die Einführung eines Grenzwertes von Deltamethrin in den Gewässern habe es der Bundesrat verpasst, die Überlebenschancen von Bachflohkrebsen zu verbessern, so der Umweltverband.
LUCHS: Der einst in der Schweiz ausgestorbene Luchs wurde ab 1971 in der Schweiz wieder angesiedelt und zählt heute über 300 Tiere, die grösste Population in Westeuropa. Trotzdem stuft der WWF die Art als Verliererin ein: Die Bestände sind demnach schlecht vernetzt, genetisch verarmt und durch Inzucht gefährdet. Ohne bessere Verbindung der Populationen drohen frühere Erfolge laut dem WWF verloren zu gehen.
GOLDSCHAKAL: 2011 wurde erstmals ein Goldschakal in der Schweiz nachgewiesen, seit 2016 gibt es regelmässig Beobachtungen in verschiedenen Kantonen. Es sei vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis in der Schweiz junge Goldschakale auf die Welt kämen, so der WWF.
STEINKAUZ: Der Steinkauz war in der Schweiz fast verschwunden. Mittlerweile gibt es aber eine Wende: 2025 wurden 161 Steinkauz-Reviere gezählt - so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
WISENT: In den rumänischen Karpaten wurden 2025 erneut Wisente in freier Wildbahn geboren. Für den WWF ist das ein starkes Signal dafür, dass Wiederansiedlungsprogramme wirken. Auch in der Schweiz gibt es ein Wisent-Projekt, das die seit 1000 Jahren verschwundenen Tiere zurückbringen will. Bisher leben die Schweizer Wisente aber in einem eingezäunten Areal im Solothurner Jura.