Über 1,7 Millionen Katzen leben in der Schweiz. Sie sind die beliebtesten Haustiere im Land. Katzen sind soziale Wesen. Ihre Körpersprache und Rufe werden von ihren Besitzern meist intuitiv richtig verstanden, doch nicht alle Signale sind für Menschen einfach zu interpretieren.
Es ist wichtig, immer die gesamte Körpersprache der Katzen zu beachten, wenn man sie richtig verstehen möchte.
Büsi kommunizieren über Laute, Körpersprache, Mimik, Gerüche oder sogenannte optische Kommunikation, wie Kratzspuren an Bäumen, Steinen oder Möbeln. Zum Teil entwickeln die klugen Stubentiger eine individuelle Verständigung mit ihren Haltern, die von anderen Menschen oder Tieren nicht sofort gedeutet werden kann.
Hier einige Beispiele, wie Katzen Gemütslagen zeigen können:
Die Körpersprache ausgeglichener Katzen
Eine ausgeglichene Katze wirkt ruhig, ihre Ohren sind nicht angespannt und der Schwanz hängt locker herunter. Falls das Tier liegt, befindet es sich in einer für es angenehmen Position. Die Augen sind nicht starr auf ein Objekt fokussiert, die Katze sieht sich ihre Umgebung entspannt an, blinzelt oder döst und ist zufrieden.
Freundliche Begrüssung
Kommt eine Katze mit hoch erhobenem, manchmal sogar nach vorne zum Kopf hin gestrecktem Schwanz auf einen zu, ist dies als eine freundliche Begrüssung zu verstehen. Dabei ist der Blick gelassen, und die Schnurrhaare sind leicht nach vorne gerichtet.
Mit dem Kopf und ihrem Körper reiben sich Katzen an den Beinen von Menschen, deren Aufmerksamkeit sie wünschen. So soll die Bindung gestärkt werden und sie verteilen dadurch gleichzeitig Duftstoffe, mit denen sie ihre Bezugsperson markieren.
Angespanntes oder nervöses Verhalten
Dreht die Katze ihre Ohren nach aussen, ist das meist ein Zeichen für Nervosität oder Unbehagen. Oft machen die Tiere sich dann klein, ducken ihren Kopf und hocken sich hin. So schützen sie instinktiv ihren Bauch und die lebenswichtigen Organe.
Sind die Ohren flach angelegt, bedeutet dies höchste Anspannung und das Tier ist bereit, sich im Ernstfall zu verteidigen. Der Blick ist entweder starr auf die vermeintliche Gefahr gerichtet, oder wechselt ruckartig, um die Umgebung im Auge zu behalten.
Auch der Schwanz der Katze verrät, ob sie sich unwohl fühlt: Zuckende Bewegungen deuten auf Unruhe hin. In die Enge getriebene Katzen sträuben oft das Fell am Rücken und am Schwanz, den sie dann entweder in die Höhe oder einfach gerade strecken. Bei diesen eindeutigen Warnsignalen sollte man sich dem Tier nicht weiter nähern und es in Ruhe lassen.
So zeigen Katzen, dass sie Angst haben
Nervöses Verhalten kann schnell in Angst umschlagen, wenn eine Katze der für sie unheimlichen Situation nicht entkommen kann. Zum aufgestellten Fell an Schwanz und Rücken kommen geweitete Pupillen hinzu. Entweder stehen oder hocken sie sich hin und sind bereit sich zu wehren.
Der Kopf ist dabei etwas geduckt und die Ohren flach angelegt. Ab und an lecken die Tiere sich kurz über die Schnauze. Durch warnendes Fauchen sollen Angreifer, egal ob Mensch oder Tier, auf Abstand gehalten werden. Ausserdem schnurren einige Katzen bei grosser Angst oder Schmerzen, was viele Menschen falsch interpretieren.
Diese Gesten deuten auf Wut hin
Eine typische Geste, die verrät, dass Katzen aggressiv oder wütend sind, ist ein Peitschen des Schwanzes und angelegte Ohren. Hinzu kommen meist stark verengte, manchmal aber auch geweitete Pupillen und ein fixierender Blick.
Das Fell am aufgerichteten Schwanz und Rücken wird aufgestellt, die Katze positioniert sich leicht seitlich und macht einen Buckel, um grösser zu wirken. Drohende Laute sind Fauchen, Zischen, Knurren oder sogar Schreie, die an Jodeln oder Weinen erinnern.
Allgemeine Zufriedenheit
Eine zufriedene Katze drückt ihre Gemütslage oft durch Schnurren aus und wirkt insgesamt entspannt. Der Schwanz ist entweder entspannt oder in die Höhe gestreckt. Die Ohren sind dabei normal aufgestellt und die Schnurrhaare etwas nach vorne gerichtet. Der Blick des Tieres ist gelassen, es blinzelt häufig oder schliesst fast die Augen.
Auch ein sanftes Treten der Vorderpfoten kann bei Katzen beobachtet werden, die sich wohl und sicher fühlen. Dieses Verhalten stammt noch aus der Kindheit der Tiere und sollte beim Stillen den Milchfluss beim Muttertier anregen. So kann übrigens auch das Revier markiert werden, da sich Duftdrüsen an den Pfötchen befinden.
Zum Spielen auffordern
Möchten die Stubentiger spielen, oder sind sie in Jagdlaune, zuckt nur die Spitze des Schwanzes oder ist leicht gebogen. Die Ohren sind konzentriert nach vorne gerichtet.
Geräusche und Bewegungen werden genau mit Augen und Ohren verfolgt. Soll zum Spiel aufgefordert werden, miauen einige Katzen, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Oft räkeln sie sich am Boden oder greifen mit den Pfoten nach Spielzeug oder auch dem Hosenbein ihres Besitzers, um zum Spielen aufzufordern.
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