Faszinierend, welche Fähigkeiten Hunde besitzen! Als Artenschutz-Spürhunde bezeichnet man alle Hunde, die darauf trainiert wurden, Pflanzen oder Tiere in ihrem natürlichen Umfeld zu finden oder zu identifizieren.
Der erste Einsatz fand bereits Ende des 19. Jahrhunderts statt, als die Neuseeländer Hunde dazu verwendeten, Kiwis und Kakapos ausfindig zu machen. Die Vögel waren wegen der eingeschleppten Tiere, die in ihr Territorium gelangt waren, bedroht. Tierschützer planten deshalb eine Umsiedlung.
Besser als das menschliche Auge
Im Gegensatz zu uns Menschen sind die Vierbeiner in der Lage, Arten ausfindig zu machen, die sehr zurückgezogen leben oder für das menschliche Auge nur schlecht zu erkennen sind.
Ein Beispiel hierfür ist die Geometrische Landschildkröte. Sie lebt in der Kapprovinz Südafrikas und gilt als vom Aussterben bedroht. Laut Schätzungen sollen nur noch rund 1000 dieser Landschildkröten existieren. Die Grösse der Schildkröte variiert von wenigen Zentimetern bis zu knapp einem Meter. Da sie sich durch den erdfarbenen Panzer optimal an ihre Umgebung anpassen können und sich nicht gerade auffällig bewegen, sind sie schwer aufzufinden. Für ausgebildete Spürhunde stellen diese Faktoren aber keine Schwierigkeit dar.
Vom Heimhund zum Artenschutz-Spürhund
Sobald die Hunde gefährdete Tiere aufgespürt haben, können Forscher wichtige Daten wie die Koordinaten oder den Gesundheitszustand aufnehmen und in Bezug auf den Fortbestand wichtige Schlüsse ziehen. Gerade wenn es um Arten geht, bei denen jedes einzelne KannsIndividuum zählt, darf keine Zeit mit ineffektiven Aufspürmethoden verschwendet werden.
Ob auf dem Land, auf Gewässern oder im Hochgebirge: Heute sind Spürhunde fast überall aktiv. Gemäss Jennifer Hartman von der Organisation «Conservation Canines» in Washington kommen 98 Prozent der Hunde aus Tierheimen.
Die verstossenen Vierbeiner werden aufgenommen und ausgebildet, um dazu beizutragen, den Fortbestand gefährdeter Arten zu schützen.