Population geht dramatisch zurück
Der stille Tod der Giraffen

Sie sind die höchst gewachsenen Landtiere der Welt, doch ihr Bestand schrumpft mit jedem Jahr.
Publiziert: 01.12.2014 um 18:15 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:41 Uhr
Von Attila Albert

Giraffen verschwinden still und leise, warnen Naturschützer. 140 000 Exemplare gab es vor 15 Jahren, inzwischen sind es nur noch 80 000 – ein Rückgang von 40 Prozent. Zum Vergleich: Es gibt 450 000 Elefanten.

Die Gründe für den leisen Rückzug sind überall gleich: Weil für Felder und Siedlungen gerodet wird, schrumpft der Lebensraum der Giraffen. Zudem dezimiert Wilderei die Population. Ein weiteres Problem laut den Forschern: Man weiss zu wenig über die Art.

«Giraffen sind einfach übersehen worden», sagt Artenschutzexperte David O’Connor vom US-amerikanischen Wildzoo San Diego. «Einst lebten die Tiere überall auf dem afrikanischen Kontinent, doch aus den Gebieten nördlich der Sahara sind sie schon lange verschwunden. Inzwischen dünnen sich die Bestände auch im Süden aus, so die Naturschutz-Stiftung Giraffe Conservation Foundation.

Immerhin, es gibt kleine Erfolge. So lebten in Niger vor 20 Jahren nur noch 50 Giraffen, durch strengere Jagdregelungen sind es hier immerhin wieder 400.

Im afrikanischen Volksglauben gelten Giraffen als Freunde der Menschen, die sie vor Feinden und Raubtieren warnen. Vor den Menschen warnte die Giraffen niemand.

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