Erfolg
Chefdesigner Demna Gvasalia (35) löste mit seiner ersten Vetements-Kollektion 2014 einen Hype aus: Übergrosse Sweatshirts und 1000-Franken-Jeans waren in kürzester Zeit ausverkauft –ungewöhnlich für ein Label, das zu der Zeit noch in den Kinderschuhen steckte.
Umzug
Ebenfalls ungewöhnlich: Gvasalia selbst sagt, er würde niemals für ein Shirt 300 Franken zahlen. Seine Fans müssen dennoch tief in die Tasche greifen, Vetements-Shirts kosten weit mehr als 300 Franken. Seit Ende Februar ist es nun offiziell: Das Label ist von Paris nach Zürich gezogen. Die Adresse im Binz-Quartier ist im Internet leicht zu finden. Bei der Mitarbeiterrekrutierung setzte man auf die Regionale Arbeitsvermittlung (RAV) anstatt auf Beziehungen. «Für die lokale Szene ist das toll. Alle Augen sind jetzt auf Zürich gerichtet. Von hier aus werden nun auch ausserhalb von Mode Suisse vibrierende Messages in die Modewelt getragen, und es kommt zu einem neuen Interesse an der Stadt», sagt Mode-Suisse-Gründer Yannick Aellen.
Mitspieler
Nach Demna und Bruder Guram (31), dem Mastermind und Marketing-Genie hinter Vetements, kann man bereits Ausschau halten. Sie sind schon in Zürich, die Anhängerschaft wie Stylistin Lotta Volkova (32) folgt. Die Russin ist für den sogenannten «Ugly Chic»-Stil der Marke verantwortlich. Ihre Kampagnen mit nicht klassisch schönen Models sind tonangebend – für die breite Masse, die auf schöne Mode steht, jedoch unverständlich. Laut Aellen sind Schweizer Jugendliche aber bereit für den Vetements-Stil. «Es hat sich viel getan. Die Kids tragen inzwischen ähnliche Dinge wie die Designer. Es ist toll, dass so ein cooler Brand hier ist und kein altehrwürdiges Modehaus