Mode-Trend Zipper
Männer zeigen Zähnchen

Was tragen Männer diesen Sommer? Ganz einfach: alles, was Reissverschlüsse hat. Das Wunderwerk aus kleinen Zähnen erzeugt bei uns ein unbewusstes Glücksgefühl.
Publiziert: 26.02.2016 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:01 Uhr
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Trend Reissverschluss und Trend Schichtenlook. Das Schweizer Label Bally machts vor.
Jonas Dreyfus

Warum knöpfen und binden, wenn es einfacher geht? Das sagen sich die Designer und setzen bei den neuen Herren-Kollektionen auf ein urschweizerisches Produkt: den Reissverschluss.

In den 1920er-Jahren machte ihn die Firma Riri, die heute in Mendrisio TI sitzt, als Alternative zu den mühsam zu verarbeitenden Knöpfen kommerziell erfolgreich. In den 50er-Jahren kam der Durchbruch in der Modewelt. Inzwischen ist der Reissverschluss vom praktischen Wunderwerk, das man möglichst zu kaschieren versuchte, zum beliebten Gestaltungselement aufgestiegen.

In der aktuellen Männermode kommt er vor allem bei Kleidung oberhalb der Gürtellinie zum Einsatz. A und O ist das Retro-Trainerjäckchen mit Polyesterglanz – einer der grössten Trends dieses Jahres. Man trägt es in geometrisch gemusterten Versionen unter dem Anzug oder unter dem Hemd als unifarbenes Basic-Teil.

Zip-up-­Jacket nennen die Briten dieses Must-have – was so schön aufgeräumt klingt, wie es aussieht. Vorausgesetzt, der Reissverschluss bleibt bis unters Kinn geschlossen. Steh- und Rollkragen sind die ­neuen Krawatten.

Der Luxus-Hipster shoppt an der Zürcher Bahnhofstrasse

Vielschichtigkeit ist im Moment Trumpf. Die Bomberjacke ist gerade in allen Formen und Farben zu haben. Darunter eine Jeansjacke anziehen: kein Problem. Und übers Ganze einen Trenchcoat werfen: Go for it!

Bei der Schweizer Luxusmarke Bally tragen die Models die ebenfalls nicht totzukriegende Biker­jacke aus Leder über Baumwoll­teilen. Hipster-Luxe nennt die ­US-«Vogue» diesen Stil. Statt ins Agg­lo-Brockenhaus geht es an die Zürcher Bahnhofstrasse.

Zurück zum Reissverschluss: Es gibt nichts, was den maskulinen Zugang zur Mode besser auf den Punkt bringt. Schnell muss es gehen am Morgen vor dem Kleiderschrank oder abends in der Umkleidekabine des Fitnessclubs. Einmal ritsch-ratsch, Jacke ab, Jacke an. Noch besser: Wenn man sich gleichzeitig über ein wenig Technik freuen kann. Über Zähne aus Metall oder Kunststoff, die ein Schieber ­ineinanderhakt. 

Wenn er sich wie geölt verschliesst und dieses metallische Schleifgeräusch ertönt, stellt sich beim Menschen ein unbewusstes Glücksgefühl ein. Eine unbekannte Stimme scheint zu sagen: «Alles ist okay.»

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