Die Geschichte erinnert an Vampirfilme. Nur dass kein Blut fliesst und auch niemand gepfählt wird: Weibliche Wesen mit wenig Stoff am Leib, aber umso grösserem sexuellem Appetit dringen in ein Haus ein und greifen sich eine harmlose Hausfrau. Diese kämpft, untermalt von zünftigen Metal-Klängen, gegen die Eindringlinge an. Am Schluss unterliegt sie jedoch den Angreiferinnen und wird zu einer der ihren gemacht. Will heissen: Auch sie trägt jetzt nur noch Dessous am Leib, die mehr enthüllen als verbergen.
Ende gut für Leute, die auf Tarantino und den Anblick von sexy Unterwäsche stehen. Ende schlecht für einige andere Vertreter der Menschheit. So wurde in Grossbritannien Beschwerde gegen den Video-Clip von Agent Provocateur eingereicht. Der Vorwurf: Das Video sei verletzend, verstörend und von Frauenhass gezeichnet.
Die oberste Instanz für Werbe-Standards sprach Agent Provocateur allerdings frei. Sprich: Der Clip darf weiterhin gezeigt werden, weil er alles nur stilisiert zeigt.
Agent Provocateur selber bezeichnet den Clip als Hommage ans Horror-Genre. Der Morgenmantel, der vom «Opfer» getragen wird, ist an die Kreationen angelehnt, die in den «Hammer House of Horror»-Filmen der 50er-Jahre zu sehen waren. (gsc)