Ihre Leidenschaft zu Edelsteinen sei ihr in die Wiege gelegt worden, pflegte Diva Elizabeth Taylor (1932 –2011) gerne zu erzählen. Sie habe erst acht Tage nach ihrer Geburt die Augen geöffnet und «das Erste, was ich sah, war der Verlobungsring meiner Mutter – seither bin ich süchtig nach Diamanten».
Diamanten bei jeder guten Gelegenheit
Eine Passion, die Taylors Ehemann Richard Burton (1925–1984) teilte: Ob als Zeichen der Liebe oder der Versöhnung nach einem heftigen Streit – Burton schätzte es, Elizabeth Taylor mit teurem Schmuck zu beeindrucken. Sein erstes Geschenk, ein Bulgari-Ring mit achteckigem Smaragd und zwölf Diamanten, machte er seiner Liebsten in Rom während der Dreharbeiten zu «Kleopatra» – damals 1961, als die Amour fou der beiden ihren Lauf nahm. Auf diesen Ring folgten weitere Juwelen, und so trug Burton massgeblich dazu bei, die Schmucksammlung von Elizabeth Taylor zu einer der grössten zu machen, die es jemals gab.
2011 kamen Taylors Juwelen unter den Hammer
Nach dem Tod der Schauspielerin kam die Privatsammlung im Dezember 2011 im Auktionshaus Christie’s unter den Hammer und erzielte einen Rekordpreis von rund 130 Millionen Franken. Unter den damaligen Bietern war auch der italienische Schmuckhersteller Bulgari. Er unterhält mit «The Heritage Collection» eine Privatsammlung. Diese umfasst inzwischen über 600 Stücke namhafter Kundinnen und Kunden – und Taylor und Burton gehörten mit dazu.
Lucia Boscaini, Kuratorin der Sammlung, konnte sieben Juwelstücke zurückkaufen, die Bulgari für die Diva angefertigt hatte. Boscaini hätte «sehr, sehr gern weitere Stücke ersteigert», doch das Budget liess es 2011 nicht zu: Allein das Sautoir aus Platin mit Saphiren und Diamanten, das Burton Liz Taylor zum vierzigsten Geburtstag geschenkt hatte, kostete knapp sechs Millionen Franken.
Bis 23. April sind Liz Taylors Juwelen in der Zürcher Bulgari-Boutique ausgestellt.