Interview mit Expertin Nina Deissler
«Flirten ist ein Spiel für zwei»

Nina Deissler (41) ist seit 15 Jahren Flirt-Coach. Sie verrät, was gegen Nervosität hilft und warum Flirten fast Pflicht ist.
Publiziert: 19.05.2016 um 16:29 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:35 Uhr
Flirten muss Spass machen, ob im Ausgang oder anderswo.
Foto: Getty
Carolina Küstermann
Flirt-Coach Nina Deissler.
Foto: Claudius Mach

BLICK: Frau Deissler, was ist der grösste Fehler beim Flirten?
Nina Deissler:
Wenn man die Sache zu ernst nimmt und unbedingt einen guten Eindruck hinterlassen möchte. Stattdessen sollte man erst mal herausfinden, ob sich der erste, meistens optische Eindruck bestätigt, und dann weitere Entscheidungen treffen.

Viele sind nervös. Wie lässt sich das überwinden?
Nervosität hat mit Angst zu tun, und Angst verspüren wir, wenn wir einer Ge­fahrensituation ausgesetzt sind. Dagegen hilft: Man muss seinem Körper beweisen, dass eine Flirtsituation keine Gefahr ist. Flirten ist ein Spiel für zwei. Seien Sie neugierig. Es ist schön, wenn man vom Anblick einer Person nervös wird.

Kann ich schon an der Stimme meines Flirts erkennen, ob er/sie mich gut findet?
Wenn eine Frau einen Mann attraktiv findet, spricht sie mit heller Stimme. Die Stimme eines selbstbewussten Mannes, der weiss, was er tut, ist tiefer. Ist ein Mann nervös, klingt seine Stimme heller als normal.

Nina Deissler ist Beziehungscoach, Bestseller-Autorin und tritt regelmässig im «Sat.1-Frühstücksfernsehen» auf. Seit 2008 hat die Deutsche zehn Bücher veröffentlicht. Ihr neustes Buch «Beziehungsstatus: Kompliziert» ist zum Beispiel bei thalia.ch für 17.90 Franken erhältlich.

Bedeuten verschränkte Arme das Ende eines Flirts?
Nein, das ist ein klassisches Missverständnis. Es ist auch möglich, dass jemand aus Nervosität in diese vermutliche Abwehrhaltung geht. Wenn ich mein Gegenüber sehr attraktiv finde, meine Begeisterung aber verbergen möchte, kann es passieren, dass ich eben instinktiv meine Arme verschränke.

Was ist ein eindeutiges Zeichen für Desinteresse?
Der Blickkontakt wird unterbrochen, die Arme sind verschränkt, die Sprache ist einsilbig, und mein Gegenüber hält ein Glas als Abstandhalter zwischen uns. Da kann man davon ausgehen, dass der Flirt nicht sehr begeistert und eher desinteressiert ist.

Warum sollte man überhaupt flirten?
Flirten ist eine Lebensphilosophie. Wenn ich mit jemandem flirte, bin ich aufmerksamer, sozialer, fühle mich wohl und lächle mehr, was mich viel attraktiver macht.

Gilt das auch für ­Vergebene?
Unbedingt. Die Komplimente des Partners lassen mit der Zeit nach. Man gewöhnt sich aneinander, der Alltag kehrt ein. Der Partner als positiver Feedbackgeber nutzt sich auf die Dauer ab. Nimmt das Feedback ab, fühlen Sie sich nicht mehr attraktiv, Ihr ­sexuelles Selbstbewusstsein leidet, und das wirkt sich wiederum negativ auf die Partnerschaft aus. Würden Sie flirten, bekämen Sie dieses Feedback, würden sich attraktiver fühlen, wären selbstbewusster und würden weniger von Ihrem Partner fordern. Deswegen würde ich meinen Partner zum Flirten drängen.

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