Sie fragt Eliane

Er kommt nur, wenn er sich an etwas reibt

Mein Freund (39) und ich (40) sind fünf Monate zusammen. Ich bin seine erste Freundin. Wir verstehen uns gut, aber sexuell klappt es nicht richtig: Er kommt nicht zum Erguss.

Wir dachten zuerst, es liege an seiner Vorhautverengung, denn er konnte auch nie richtig masturbieren. Aber der Eingriff, den er vornehmen liess, brachte wenig. Er kann sich jetzt zwar manuell stimulieren, kommt aber noch immer nur, wenn er sich an etwas reibt.

Beim Sex mit mir ist er stark erregt, verliert aber kurz vor der Ejakulation die Lust. Dann fängt er wieder an und übt und übt, bis er schweissgebadet aufgeben muss. Danach muss ich ihn stundenlang aufbauen.

Ich sage ihm immer wieder, dass ich für ihn da bin, egal, ob es klappt. Aber er will es unbedingt wissen, weil endlich sein grösster Wunsch in Erfüllung ging und er eine Freundin hat.

Wenn ich sage, es sei nicht so wichtig, ist er verletzt. Denn ihm ist es sehr wichtig. Sabine

Liebe Sabine

Wichtig ist vor allem, dass beide verstehen, dass nicht Sex dieses «Es» ist, sondern du. Wäre Sex ihm wirklich wichtig, hätte er vor 20 Jahren einen Arzt um Rat gefragt und die Angst vor dem kleinen Eingriff überwunden.

Klar, er war stark gehemmt – und ist es noch. Bloss dass er die Hemmung heute mit brachialer Gewalt bekämpft. Er macht bis zur Erschöpfung weiter, weil er dir guten Sex bieten will.

Da ist es wirklich falsch, zu behaupten, ein geglückter Verkehr sei nicht so wichtig. Aber den Hinweis, dass Kraftübungen niemals zum Erfolg führen, darfst du dir erlauben. Da er noch nie eine Freundin hatte, zeigst du ihm am besten, wie er dich manuell und oral befriedigen kann. Das bringt es, weil er den Erfolg gleich sieht.

Er selber wird viel Geduld haben müssen, bis er sein Ziel erreicht. Vielleicht gelingt es, vielleicht nicht. Fünf Monaten sind aber nichts im Vergleich zu den ca. 25 Jahren, in denen er sexuell auf der Stufe eines Pubertierenden verharrte.