Meine Tochter möchte ihrem Mann auch sexuell endlich besser dienen!

Publiziert: 05.07.2007 um 20:30 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 20:30 Uhr
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VON ELIANE SCHWEIZER
Ich (68) bin Vater von drei flotten Töchtern, alle sind verheiratet. Doch kürzlich hat mir meine jüngste Tochter (36) anvertraut, dass sie Eheprobleme hat.

Sie ist seit zwölf Jahren verheiratet und hat immer wieder Probleme, weil ihr Mann sie sexuell öfters begehrt, als ihr lieb ist. Obwohl es lediglich 1–2 Mal die Woche geschieht.

Meine Tochter weiss, dass dies sein volles Recht ist. Sie hat auch Verständnis für sein Verlangen. Nur zu gern möchte sie seine sexuellen Bedürfnisse befriedigen, um die Ehe nicht aufs Spiel zu setzen.

Dies fürchtet sie am meisten, denn seit zwei Jahren kommt für ihren Mann sexuelle Befriedigung vor Ehe und Familie.

Allerdings war es vor zwei Jahren meine Tochter, die sich trennte und mit den Kindern eine eigene Wohnung nahm. Ihr Mann behielt aber Kontakt und finanzierte ihre Wohnung sogar. Vor einem Jahr kehrte sie auf beidseitigen Wunsch zu ihm zurück und hat sich geschworen, nie wieder auszuziehen.

Trotzdem steht sie erneut unter grossem Leistungsdruck, seit ihr Herr Gemahl wöchentlich seine sexuellen Bedürfnisse anmeldet, nachdem er diesbezüglich längere Zeit sehr zurückhaltend war.

Meine Tochter entschloss sich jetzt für eine Sextherapie, um ihrem Mann möglichst auch sexuell im normalen Rahmen dienen zu können. Denn es hat sich erwiesen, dass dies ihr Hauptproblem ist.
Hermann

Lieber Hermann
Ich sehe das anders: Ihr Hauptproblem ist es, dass sie glaubt, sie müsse ihrem Mann «dienen». Und das auch noch sexuell!


Egal, ob du deine Tochter zitierst oder ob es deine eigene Wortwahl ist: Allein damit kommt so unverhüllt ein Machtverhältnis zur Sprache, dass die Tochter mir leid tut.

Auch wenn du euer delikates Gespräch mit den Worten weitergibst, sie «wisse» um das «volle Recht» ihres Ehemannes, stellst du dich auf seine Seite.

Dabei erfüllt deine Tochter ihre «eheliche Pflicht» voll und ganz, wenn sie 1–2 Mal die Woche mit ihm schläft! Wenn ihm das zu wenig ist und er seinen Trieb stärker gewichtet, als ihren Widerstand, verhält er sich zumindest rücksichtslos.

Ein Mann, der seinen Willen durchsetzen will, obwohl seine Frau von seinem Sexualtrieb überfordert ist, versteht Sexualität als Machtinstrument.

Deine Tochter wiederum hat fatalerweise gelernt, dass sie sich Liebe mit Unterwerfung erkaufen muss. Ihr Körper lehnt sich aber auf. Lust lässt sich nun mal nicht erzwingen.

Eine Sexualtherapie wäre in ihrem Fall gut: Bei Lustlosigkeit fängt sie mit einem Sexverbot an, was deine Tochter entlastet. Und ihrem Mann würde beigebracht, wie man verführt!

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