Ich (45) würde gerne wissen, warum manche Frauen ejakulieren, wenn sie einen starken Orgasmus haben, und andere Frauen nicht, obwohl sie auch sehr intensiv kommen. Mich interessiert zudem, ob die ausgestossene Flüssigkeit aus der Harnblase kommt oder von einer anderen Stelle. Mark
Lieber Mark
Es gibt verschiedene Theorien, was es genau mit der ausgestossenen Flüssigkeit auf sich hat. Das liegt unter anderem daran, dass Ejakulation bei der Frau nicht gleich Ejakulation ist.
Eine wichtige Rolle bei der weiblichen Ejakulation spielen die sogenannten Skene-Drüsen. Sie werden auch Paraurethraldrüsen genannt, weil sie in der Region um die Urethra, also die Harnröhre, liegen.
Wenn die Skene-Drüsen durch Massieren und Bewegung gereizt werden, produzieren sie eine Flüssigkeit, die durch Öffnungen in der Nähe des Harnröhrenausgangs ausgestossen werden. Die Flüssigkeit ist meist etwas milchig, oft ist die Menge nicht sehr gross. Das wiederum führt dazu, dass eine Ejakulation weder von der Frau selbst noch vom Partner bemerkt werden. Die Flüssigkeit wird manchmal auch einfach für Erregungsschleim gehalten.
Kommt es im Rahmen der weiblichen Ejakulation zu einem Spritzen, vermischt sich das eigentliche Ejakulat vermutlich mit Flüssigkeit aus der Harnblase. Dadurch verändert sich dann die Zusammensetzung, und mit ihr das Aussehen und die Konsistenz.
Ob eine Frau ejakuliert oder nicht, hat mit der Stärke des Orgasmus – wie du selbst sagst – nicht unbedingt etwas zu tun. Es geht eher darum, wie stark die Region um die Harnröhre stimuliert wird oder nicht und wie die Frau ihre Muskelspannung beim Sex einsetzt. Pornodarstellerinnen, die sich auf das sogenannte Squirting spezialisiert haben, fördern es, indem sie viel trinken und dann durch Körperspannung gezielt Druck auf diese Zone ausüben.
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