Ich (29) habe kürzlich in einem heftigen Streit meine Freundin (25) so fest provoziert, dass sie sich getrennt hat. Vor dem Streit meinte sie, sie brauche Zeit für sich und ich habe ihr dann vorgeworfen, sie hätte einen anderen. Erst im Nachhinein habe ich erfahren, dass sie im Geschäft grosse Probleme hatte. Jetzt bereue ich alles total. Sie ist die Einzige für mich, und ich möchte sie unbedingt zurück, aber sie redet nicht mehr mit mir. Daniel
Lieber Daniel
Eine der grossen Lektionen der Liebe ist, dass man niemals überstürzt Schluss machen sollte. Dieser Akt hat etwas Symbolhaftes und er fügt einer Partnerschaft in der Regel eine Verletzung zu, die nicht mehr spurlos verheilt.
Manchmal beobachtet man leider, dass ein Paar in ein Muster kippt, bei dem das Schlussmachen als ein Signal grösster Not immer wieder vollzogen wird. Dieser Akt verliert dann zwar an Bedeutung, weil sich beide daran gewöhnen, ihn rückgängig machen zu können, aber der Schmerz und die Unsicherheit bleiben.
Das alles nützt dir natürlich herzlich wenig, jetzt, wo schon komplette Funkstille herrscht. Und es ist durchaus möglich, dass du mit dieser Lektion leben musst.
Deine Freundin jetzt zu belagern, macht keinen Sinn. Man kann niemanden zu einer Beziehung oder zu klärenden Gesprächen zwingen. Lass ihr den Raum, den sie sich ohnehin gewünscht hat. Wenn du dich jetzt als aufsässiger Partner präsentierst, wirkst du kein Stück attraktiver auf sie.
Mach dir bewusst, dass euer Beziehungsende zudem vermutlich nicht nur durch diesen Streit und einen einzigen, blöden Fehler von dir passiert ist, sondern dass bereits vorher in der Partnerschaft Dinge vorgefallen sind, die eure Beziehung brüchig gemacht haben. Sollte deine Freundin wieder zu einem Dialog bereit sein, müsst ihr auch diese Dinge klären.
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