In der Anfangsphase einer Beziehung bin ich (24) oft sehr verunsichert, was ich von einer Frau überhaupt möchte. Also ob ich eine Beziehung will oder doch lieber Freundschaft plus. Eine Freundschaft plus fände ich das Beste, aber mir kommen dann oft meine Gefühle in die Quere. Ich sehe eine gemeinsame Zukunft und sage das der Frau dann auch. Das macht natürlich alles kompliziert. Ich würde lieber in Ruhe entscheiden, was ich möchte, statt ein Chaos anzurichten. Samuel
Lieber Samuel
Das Chaos entsteht vielleicht deshalb, weil du mit der Freundschaft plus eine Beziehungsform für dich als ideal auserkoren hast, die möglicherweise gar nicht wirklich zu deinen Bedürfnissen passt.
Für viele Männer und Frauen übt die Freundschaft plus eine grosse Anziehung aus. Sie erhoffen sich vom Modell, dass sie alle Vorteile einer Partnerschaft haben können, ohne sich zu etwas verpflichten zu müssen. Und das klingt natürlich verführerisch.
Warum die Freundschaft plus aber gerade zu dir passen soll, wenn du zuverlässig Gefühle und den Wunsch nach einer gemeinsamen Zukunft entwickelst, ist nicht wirklich klar.
Geh deinem Bedürfnis auf den Grund, warum du Verbindlichkeit und Zukunftspläne unbedingt aus deinem Beziehungsleben heraushalten willst. Hast du Angst, verletzt zu werden, wenn du jemanden an dich heranlässt? Oder befürchtest du, in einer Beziehung zu wenig Freiheiten zu haben?
Es ist immer gut, wenn man früh in einer Beziehung über seine Bedürfnisse spricht und ehrlich ist. Man kann es mit den Ansagen aber auch übertreiben. Du musst einer neuen Bekanntschaft keinen detaillierten Beziehungsplan vorlegen. Gönn dir und deinem Gegenüber mehr Offenheit und nimm dir Zeit, um zu schauen, in welche Richtung die Partnerschaft wächst. Dann brichst du auch keine Versprechen.