Vor ein paar Jahren habe ich (28) während ein paar Wochen eine Frau (28) gedatet, bis sie meinte, sie möchte, dass wir doch nur Freunde seien. Ich habe das akzeptiert, auch wenn es in jenem Moment doch sehr hart war. Irgendwann musste ich nicht mehr gross an sie denken, ich datete wieder und fühlte mich glücklich. Jetzt hat jene Frau zum gleichen Arbeitgeber gewechselt. Ich sehe sie nicht oft, aber wenn, dann schlägt mein Herz wie verrückt und meine Beine zittern. Ich hatte mit dieser Beziehung wirklich abgeschlossen und bin ratlos, warum ich so heftig reagiere. Wie kann ich Herr über die Situation werden? Jonas
Lieber Jonas
Die meisten Leute wurden schon einmal heftig von einem vermeintlich längst abgeschlossenen Herzschmerz aus den Socken gehauen. Die Betroffenen erleben dann ohne Vorwarnung eine emotionale Achterbahn, Schweissausbruch und Übelkeit inklusive.
Nervig ist dann nicht nur das miese Gefühl an sich, sondern dass man damit konfrontiert wird, die Kontrolle verloren zu haben, und befürchten muss, noch weitere Male in diesen Hammer zu laufen.
Hab den Mut, diese jüngste Reaktion als Teil von dir und deiner Geschichte zu akzeptieren, statt sie mit aller Gewalt abstellen zu wollen. Wenn du dich nämlich über die körperlichen Reaktionen aufregst, bringst du noch mehr Spannung in deinen Körper und förderst das flaue Gefühl, das sich daraus ergibt, noch mehr. Atme stattdessen tief durch und versuche deine Muskeln zu lockern.
Akzeptanz hilft auch auf der gedanklichen Ebene: Es lohnt sich zwar, wenn du kritisch hinterfragst, ob du in der Trennungsphase vielleicht doch das eine oder andere unangenehme Gefühl abgeklemmt hast. Widersteh aber der Versuchung, zwanghaft nach einem Grund zu suchen. Nicht hinter jeder heftigen Reaktion steckt zwangsläufig eine dramatische Geschichte.
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