Ich (31) gehöre zu einer Gruppe von engen Freundinnen, die viel Zeit miteinander verbringen. Mittlerweile haben alle einen Partner, einige auch Kinder. Ich bin dagegen seit langem unfreiwillig Single. Nun wollten die anderen zur Abwechslung gemeinsam mit den Freunden und Familien über ein Wochenende wegfahren. Ich habe grosse Bedenken, weil ich dort als Single überflüssig sein könnte. Aber ich habe Angst, dass ich in der Gruppe den Anschluss verliere, wenn das jetzt öfters vorkommt und ich nicht mitmache. Justina
Liebe Justina
Mach diesen Ausflug nur mit, wenn du ihm etwas Positives abgewinnen kannst. Wenn du dich beispielsweise darauf freust, die Partner und Kinder deiner Kolleginnen kennenzulernen, oder wenn du als Abwechslung in ein turbulentes Familienleben abtauchen möchtest. Nur aus taktischen Gründen teilzunehmen, macht definitiv keinen Sinn.
Durch die veränderten Lebensumstände deiner Freundinnen verschieben sich logischerweise auch die Bedürfnisse der Gruppe. Diese Entwicklung kannst du nun verfluchen, oder du kannst akzeptieren, dass auch ganz enge Beziehungen immer im Wandel sind.
Es ist verständlich, dass du Angst hast, als Single in der Gruppe plötzlich aussen vor zu sein. Aber hüte dich davor, dich zu sehr in Bedenken über Dinge zu verlieren, die noch gar nicht passiert sind. Die Partner und Kinder deiner Kolleginnen sind ja nicht erst gestern aufgetaucht, und offenbar konntet ihr eure Freundschaft trotzdem weiter leben und pflegen.
Pass auf, dass du deinen Freundinnen ihre veränderten Interessen nicht vorwirfst. Einer Beziehung zu verbieten, dass sie sich verändert, ist meist ihr Todesurteil. Egal, ob es nun eine Freundschaft oder eine Paarbeziehung ist. Intensiviere lieber den Austausch mit Single-Freunden, wenn er dir zu kurz kommt.