Liebe Manuela
Viele Männer und Frauen stellen sich vor, dass eine Beziehungsöffnung ihr Leben mit einem Schlag erleichtern würde. Sie erleben die Monogamie als ihr Problem und eine Öffnung als die Lösung. Ganz so einfach ist es aber nicht.
Eine Beziehungsöffnung beinhaltet nicht nur das Abfallen von Einschränkungen. Sie bringt auch eine Fülle von neuen Herausforderungen mit sich, was sich viele Männer und Frauen nicht unbedingt eingestehen wollen.
Prüft nochmals sorgfältig, ob ihr realistische Erwartungen habt, was die Öffnung angeht. Seid ihr euch bewusst, dass sie erst der Anfang eines Versuchs ist, eure sexuellen Probleme zu lösen und nicht die Auflösung einer schwierigen Phase?
Es ist riskant, dass ihr diese Öffnung in einem Moment machen wollt, in dem sich eure Paarsexualität in einer Krise befindet. Denn offenbar vermisst du nicht einfach Abwechslung, sondern du bist generell mit eurer Sexualität nicht mehr glücklich. Das bedeutet allerdings auch, dass ihr als Paar in diesem Lebensbereich gerade sehr verwundbar seid.
Sei dir bewusst, dass sich Sexualität dort verbessert, wo Investitionen gemacht werden. Investierst du ausserhalb der Beziehung, darfst du nicht auf eine Verbesserung innerhalb hoffen. Ihr müsst also klären, ob eure Partnerschaft stark genug ist, um so ein Ungleichgewicht zu ertragen, und wie ihr gleichzeitig eure Paarsexualität stärken wollt.
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