Fux über Sex
«Sind E-Stim-Vibratoren gefährlich?»

Ich (42) interessiere mich für E-Stim-Vibratoren, frage mich aber, ob diese gefährlich sind. Können solche Toys durch die Elektroimpulse den Enddarm schädigen? Was kann es für Langzeitfolgen geben? Raphael
Publiziert: 06.04.2017 um 23:35 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2020 um 17:40 Uhr
Caroline Fux
Caroline FuxBlick-Sexologin

Lieber Raphael

Vibratoren, die mit Elektrostimulation arbeiten, sind einer der neusten Trends auf dem Sextoymarkt. Komplett neu ist die Technik nicht. Elektrostimulation wird in der Medizin bereits therapeutisch eingesetzt. Als sexuelle Stimulation war sie bisher eher ein Nischenphänomen in der BDSM-Szene.

Lange war eines der grössten Probleme in Bezug auf erotische Elektrostimulation, dass Anhänger dieser Spielart dazu Geräte verwenden mussten, die sie entweder selbst gebastelt oder zweckentfremdet haben, was wiederum zu einem gewissen Verletzungsrisiko führte.

Mittlerweile gibt es von namhaften Herstellern und Anbietern professionell hergestellte Geräte. Sie sehen fast gleich aus wie klassische Vibratoren. Wenn du einen E-Stim-Vibrator verwendest und dich an die Angaben des Herstellers hältst, solltest du auf der sicheren Seite sein. Manche Hersteller versprechen mit Verweis auf die medizinische Elektrostimulation sogar positive Effekte auf den Beckenboden. Konkrete Studien, besonders, was die Anwendung über längere Zeit angeht, sind mir allerdings nicht bekannt.

Lass dich zusätzlich in einem Sexshop beraten und kaufe dein Toy dort. So kannst du nochmals Fragen stellen und bekommst Tipps, wie du ein konkretes Produkt am besten anwendest.

Deine besten Begleiter beim Anwenden dürften Zurückhaltung und gesunder Menschenverstand sein. Wer anfängt, sich mit einer starken oder sehr besonderen sexuellen Stimulation zuzudröhnen, verliert mit der Zeit das Gespür für andere, feinere Stimulationsarten. Achte also auf deinen Körper und seine Reaktion.

Machen Vibratoren süchtig?

Vibratoren können die Sexualität lustvoll bereichern. Da sie eine Stimulation bieten, die einerseits relativ stark ist und die andererseits vom Menschen nicht einfach so repliziert werden kann, sollte man ihren Einsatz etwas dosieren. Ideal wäre ein Verhältnis von 2:1. Also für jedes Mal, an dem man einen Vibrator gebraucht hat, zwei Mal darauf verzichten, um dem Körper wieder andere Sinneseindrücke zu bieten. Wer ohne Vibrator nicht oder nicht mehr zum Orgasmus kommen kann, kann in einer körperzentrierten Sexualtherapie lernen, wie die Empfindungsfähigkeit generell geschult werden kann.

Vibratoren können die Sexualität lustvoll bereichern. Da sie eine Stimulation bieten, die einerseits relativ stark ist und die andererseits vom Menschen nicht einfach so repliziert werden kann, sollte man ihren Einsatz etwas dosieren. Ideal wäre ein Verhältnis von 2:1. Also für jedes Mal, an dem man einen Vibrator gebraucht hat, zwei Mal darauf verzichten, um dem Körper wieder andere Sinneseindrücke zu bieten. Wer ohne Vibrator nicht oder nicht mehr zum Orgasmus kommen kann, kann in einer körperzentrierten Sexualtherapie lernen, wie die Empfindungsfähigkeit generell geschult werden kann.

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