Nach langer Single-Zeit habe ich (40) eine tolle Frau (29) kennen gelernt. Als es ums Thema Sex und Verhütung ging, sagte sie mir, dass sie weder Kondome noch die Pille vertrage. Sie müsse so oder so nicht verhüten, weil «bei ihr die Schublade nach hinten liege», wie sie sagt, und ihr Arzt meine, sie könne nur schwer schwanger werden. Bei ihr und ihrem Ex sei jahrelang auch nie etwas passiert. Der letzte Test auf Geschlechtskrankheiten sei vom letzten Juni und sie sei gesund. Ich habe Bedenken. Soll ich die Sache abbrechen? Marc
Lieber Marc
Es lohnt sich nachzufragen, ob die Frau eine Latexallergie hat. Denn dann könntet ihr auf latexfreie Kondome ausweichen und so eine Ansteckung mit HIV ausschliessen. Weil Kondome nicht vor allen Geschlechtskrankheiten schützen, ist die Sache damit aber nicht wirklich erledigt. Um sicher zu sein, braucht es einen Test.
Es ist immer eine Glaubensfrage, wie alt ein Test sein darf und wie weit man einer Person einfach vertrauen möchte, dass es seit dem letzten Resultat keine Ansteckungsmöglichkeit gab. In Anbetracht dessen, dass ein Test keine wahnsinnig aufwendige Sache ist und es in der ganzen Geschichte einige Fragezeichen gibt, bietet sich eine Neuauflage an. Selbstverständlich für euch beide.
Doch selbst mit einem negativen Test ist das Problem mit der Verhütung noch nicht gelöst. Denn diese Frau kann offensichtlich nicht schlüssig erklären oder sogar belegen, dass sie wirklich nicht schwanger werden kann. Also musst du auch diesbezüglich selbst entscheiden, ob du das Risiko eingehen willst. Bitte suche nochmals das Gespräch, bevor du die Beziehung einfach abbrichst. Vielleicht hat die Frau nicht realisiert, dass dir diese Dinge wirklich wichtig sind. Nimmt sie deine Sorgen und Bedürfnisse dann nicht ernst, ist das keine gute Basis für eine Beziehung.