Lieber Lukas
Auf der körperlichen Ebene lässt sich viel kommunizieren. Aber die Tatsache, dass du mehrfach versucht hast, die Stellung zu wechseln, reicht nicht aus, um ein sexuelles Problem anzupacken, das für dich ein Trennungsgrund ist. Entsprechend wirkt es, als wolltest du diese Beziehung etwas gar fluchtartig verlassen.
Versuche die Situation nochmals ganzheitlich zu analysieren. Liegt dir wirklich nur die fehlende Abwechslung auf dem Magen oder ist da noch mehr? Wird dir die Beziehung generell zu eng oder belastet es dich, derjenige zu sein, dem Sex zu viel wird?
Diese Klärung ist auch wichtig in Bezug auf deine Frage, ob du deiner Freundin sagen sollst, dass du sie wegen des eintönigen Sex verlässt. Die meisten Leute möchten durchaus wissen, was der Grund für das Beziehungsaus ist. Aber wenn du ihr quasi sagst: «Alles ist super bei uns, aber der Sex ist monoton, und deshalb gehe ich jetzt», dann hinterlässt das ein ziemlich schräges Bild.
Was würdest du tun, wenn deine Freundin in diesem Moment anbietet, eure Sexualität zu verändern? Dann hättest du zwar, was du dir vordergründig wünschst, aber es wäre ausgelöst durch eine massive Verletzung.
Wenn du an diesem Punkt der Beziehung nicht mehr bereit bist, etwas zu ändern, dann stell dich auch dem wahren Trennungsgrund: Der ist nicht nur, dass euer Sex immer gleich abläuft, sondern dass ihr zu wenig dafür getan habt, das zu ändern. Das mag ein spitzfindig klingen, aber es zeigt die Verantwortlichkeit da, wo sie hingehört, nämlich bei euch beiden.