Mein Freund (62) hat mich gefragt, ob ich (55) mir die Schamhaare rasieren würde. Erstens hab ich keine Ahnung, wie man das macht und zweitens bin ich generell noch unsicher, ob ich das überhaupt machen soll. Hat es irgendwelche negativen Auswirkungen? Soll ich es einfach versuchen? Marie
Liebe Marie
Gesundheitliche Risiken bestehen bei der Haarentfernung im Intimbereich kaum. Kürzlich geisterte zwar eine Studie durch die Medien, dass bei enthaarten Personen verstärkt Warzen auftreten können, weil Keime durch minimalste Schnittverletzungen in die Haut eindringen können. Der Prozess klingt zwar plausibel, die Zahl der untersuchten Personen in der entsprechenden Studie war jedoch klein und das schränkt die Aussagekraft der Ergebnisse natürlich ein.
Als häufigere «Komplikation» kann es vorkommen, dass die Haut durch die Enthaarung gerötet wird, sich kleine Pickel bilden, falls die Haut besonders empfindlich ist und auch mal ein Haar einwächst.
Grundsätzlich ermutige ich Frauen dazu, mit ihrer Intimbehaarung ein bisschen zu experimentieren, wenn sie Lust dazu haben. Immerhin sind es nur Haare – und die wachsen nach, wenn es einem nicht gefällt. Hinter dem haarigen Experiment steckt auch die Möglichkeit, den eigenen Körper nochmals neu zu entdecken und von einer anderen Seite zu erleben. Und wenn man damit der Paarsexualität einen Kick geben kann, umso besser.
Es gibt heute preiswerte Nassrasierer, die zusätzlich zu den klassischen Klingen einen kleinen Trimmaufsatz zum Kürzen der Haare haben.
Sie müssen schliesslich nicht sofort sämtliche Haare entfernen. Allein schon gestutztes Haar wirkt anders. Entfernen Sie an den Seiten der Bikinizone Streifen für Streifen, sodass ein immer schmaler werdendes Dreieck bleibt. So weit, wie es Ihnen noch gefällt.