Wenn ich (22) mit einer Frau schlafe, dann verliere ich jeweils die Erektion, wenn ich in ihr drin bin. Wenn sie mich aber mit der Hand oder mit dem Mund befriedigt, dann klappt alles bestens. Ich spüre auch recht wenig beim Sex oder Oralsex. Ist das, weil ich mit den Gedanken zu wenig bei der Sache bin oder zu wenig Gefühle für die Frau habe? Remo
Lieber Remo
Es kann verschiedene Gründe haben, warum du beim Geschlechtsverkehr die Erektion verlierst, es bei anderen Stimulationsarten aber klappt.
Falls du also tatsächlich denkst, dass diese Frau nicht die richtige für dich ist, oder falls du wirklich abgelenkt bist, dann ist das definitiv nicht ideal. Das würde aber nicht erklären, warum es dann manuell und oral klappt.
Gefällt dir denn prinzipiell die Vorstellung, mit einer Frau Geschlechtsverkehr zu haben? Manchen Männern bereitet die Vorstellung, mit ihrem Penis in die Frau einzudringen, nämlich Unbehagen, weil sie Angst haben, der Frau wehzutun. Wieder andere fürchten sich davor, ihre Partnerin zu schwängern, und sie können Geschlechtsverkehr deshalb nicht geniessen.
Manchmal findet man auch in der Selbstbefriedigungstechnik einen Hinweis, warum die Stimulationen beim Geschlechtsverkehr nicht als reizvoll empfunden werden. Manche Männer stimulieren sich mit so viel Druck und grosser Geschwindigkeit zu Pornos, dass das Zusammensein mit einer Frau plötzlich fade wirkt. Wieder anderen fehlt die Übung und die Offenheit, um sich auf Sex zu zweit einzulassen. Sie sind dann damit überfordert, gleichzeitig zu fühlen, aber auch jemand anderem Lust zu bereiten und sich zu bewegen.
Besprich das Problem in einer Beratung, wenn du den Verdacht hast, dass einer dieser Punkte auf dich zutrifft, und du nicht weisst, wie du weiter damit umgehen sollst.