Ich (39) habe einen kurzen Penis: Schlaff ist er sechs, erigiert elf Zentimeter lang. Mit der Dicke bin ich zufrieden. Ich hatte erst zwei Partnerinnen. Beim Sex bin ich eingeschränkt, gewisse Stellungen gehen nicht, weil ich nicht tief genug eindringen kann. Jetzt habe ich eine neue Partnerin, der erste Sex naht, und ich bin total gehemmt. Kann ich eine Frau überhaupt befriedigen? Welche Stellungen soll ich machen? Vielleicht rede ich mir die Probleme auch nur ein, aber ich habe Angst, total zu versagen. Eric
Lieber Eric
Deine Ängst sind real – nicht aber unbedingt die Gründe, die du dafür siehst. Mit einem mehr oder weniger klaren Handicap in eine Beziehung oder in ein Sexleben zu starten, ist anstrengend. Umso wichtiger ist es, die Ängste nicht unangebracht wuchern zu lassen.
Vom Körperlichen her sprechen mehr Fakten für dich, als du denkst: Nicht nur, dass die Dicke wichtiger ist als die Länge. Die grösste Nervendichte befindet sich auch im ersten Drittel der Scheide. Es braucht für guten Sex also keinen besonders langen Penis.
Offenbar hast du schon einige Erfahrung sammeln können, welche Stellungen für deinen Körperbau eher vorteilhaft sind und welche nicht. Halte dich daran. Deine persönliche Erfahrung ist kostbarer als jede fixe Regel. Stellungstipps werden immer wieder erfragt, die meisten Menschen verkrampfen sich ob der Gymnastik aber mehr, als dass sie ihnen hilft. Wenn du dich an etwas orientieren möchtest, achte auf die Beinstellung der Frau: Wenn die Beine angewinkelt sind, ist tendenziell ein tieferes Eindringen möglich.
Ob ihr als Partner sexuell und auch beziehungstechnisch gut zusammenpasst, entscheidet aber nicht nur die Länge deines Penis. Tatsache ist: Alle Menschen haben Stärken und Schwächen. Ob eine der weniger vorteilhaften Eigenschaften zu einem nachhaltigen Problem wird, kann man vorher nie sagen. Das heisst auch: Vielleicht erlebt ihr ja eine positive Überraschung und ihr harmoniert hervorragend.