Mein Freund (24) und ich (22) hatten zuerst eine Beziehung Freundschaft plus. Weil ich damals auch noch mit anderen Männern geschlafen habe, ist mir gar nicht aufgefallen, wie selten er Sex will. Jetzt sind wir richtig zusammen und sehen uns etwa vier Mal die Woche. Dann möchte ich jeweils auch Sex, er höchstens alle zwei Wochen. Hat er einen Testosteronmangel? Jeder andere Mann würde sich doch glücklich schätzen, dass ich viel Lust habe. Habe ich mich einfach daran gewöhnt, dass Männer immer und überall wollen? Annina
Liebe Annina
Da ist es wieder: Das alte Märchen, dass Männer nichts anderes als Sex im Kopf haben und ständig können und wollen. Es ist genauso falsch wie die Annahme, dass Frauen Sexmuffel wären. Denn du sonnst dich ja offenbar auch im Umstand, dass du mehr Lust hast, als du bei anderen Frauen vermutest. Aber persönliche Erfahrungen zeigen nie das ganze Bild.
Wenn du hinter den Bedürfnissen deines Freundes reflexartig eine Krankheit vermutest, statt es als möglichen Teil seines Wesens zu akzeptieren, tust du ihm Unrecht und schadest eurer Beziehung.
Den meisten Frauen ist nicht bewusst, wie stressig es sein kann, sexuell stets bereit sein und eine knüppelharte Erektion liefern zu müssen. Allein das Gefühl, sexuell unter Druck zu stehen, kann zu einem fiesen Lustkiller werden.
Findet heraus, welche Faktoren zur aktuellen Situation führen. Wie erlebt dein Freund die Situation? Erlebte er seine Lust auch schon anders? Gibt es etwas, das ihm aktuell die Lust nimmt, oder fühlt er sich mit weniger Sex schlicht am wohlsten?
Je ehrlicher ihr die Situation analysiert, desto besser könnt ihr herausfinden, ob es Dinge gibt, die ihr ändern könnt, ohne dass sich einer von euch dem anderen auf eine Art und Weise anpasst. Was mit der Zeit zu viel Kraft braucht.
Lustvoller Sex sollte keine Frage der Statistik sein, sondern sich nach den individuellen Bedürfnissen der beteiligten Personen richten. Manche Menschen fühlen sich mit täglichem Sex am wohlsten, anderen macht es nichts aus, wenn Wochen zwischen den Begegnungen liegen.
Wie viel Sex eine Person möchte, ist von vielen Faktoren abhängig und somit grossen Schwankungen unterworfen. Was beim einen die Lust abklemmt, kann bei jemand anderem die Lust sogar fördern.
Experten sind nicht zuletzt auch deshalb zögerlich, wenn es darum geht, zu diesem Thema Zahlen zu nennen, weil viele Befragte in Untersuchungen bewusst oder unbewusst falsche Angaben machen. Auch bei diesem Thema ist es deshalb konstruktiver, auf die individuelle Situation einzugehen, statt bestimmten Werten hinterherzujagen.
Lustvoller Sex sollte keine Frage der Statistik sein, sondern sich nach den individuellen Bedürfnissen der beteiligten Personen richten. Manche Menschen fühlen sich mit täglichem Sex am wohlsten, anderen macht es nichts aus, wenn Wochen zwischen den Begegnungen liegen.
Wie viel Sex eine Person möchte, ist von vielen Faktoren abhängig und somit grossen Schwankungen unterworfen. Was beim einen die Lust abklemmt, kann bei jemand anderem die Lust sogar fördern.
Experten sind nicht zuletzt auch deshalb zögerlich, wenn es darum geht, zu diesem Thema Zahlen zu nennen, weil viele Befragte in Untersuchungen bewusst oder unbewusst falsche Angaben machen. Auch bei diesem Thema ist es deshalb konstruktiver, auf die individuelle Situation einzugehen, statt bestimmten Werten hinterherzujagen.