Fux über Sex
«Er hat nie Zeit für mich»

Publiziert: 21.09.2016 um 10:02 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:15 Uhr
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Caroline Fux
Caroline FuxBlick-Sexologin

Mein Freund (37) und ich (34) sind seit drei Jahren ein Paar. Eigentlich haben wir es gut, aber er hat leider sehr wenig Zeit für mich. Er hat einen intensiven Job und arbeitet oft abends und am Wochenende. Ich unternehme dann einfach Dinge allein oder mit Freunden, denke aber oft, dass ich eigentlich lieber mit ihm unterwegs wäre. Ich habe ihm fixe Paarabende vorgeschlagen, aber diese hat er abgelehnt, weil er sonst schon genug Pflichten habe und Termine nicht zu einer Beziehung passen würden. Bettina

Liebe Bettina

Die meisten Leute reagieren ähnlich wie dein Freund, wenn sie gebeten werden, fixe Termine in ihr Liebesleben einzuführen. Nicht nur, dass sie es als zutiefst unromantisch und unpassend empfinden. Sie werden durch eine entsprechende Bitte auch daran erinnert, dass ihr Beziehungsleben offenbar in Schieflage geraten ist und dass noch eine Partei mehr etwas von ihnen erwartet.

Das ändert jedoch nichts daran, dass Planung und fixe Paarzeiten gerade für vielbeschäftigte Leute beinahe unvermeidlich sind. Die Beziehung wird sonst dem Zufall überlassen, und der Partner bekommt jeweils nur noch das, was vom geschäftigen Leben gerade übrig ist.

Sprich dein Freund nochmals auf die Situation an. Möglich, dass er beim letzten Mal einfach überrumpelt war. Führt euch gemeinsam Vorteile von Paarinseln im Alltag auf: Sie bieten Zeit für Entspannung, Nähe, Austausch und Inspiration und sind ganz einfach etwas, auf das man sich freuen kann.

Sei selbstbewusst in dieser Diskussion. Mach deinem Freund klar, dass du keine Beziehung führen willst, die auf Zeitresten aufbaut und in der du auf der Prioritätenliste weit hinten rangierst. Sollte sich zeigen, dass ihr andere Vorstellungen davon habt, wie wichtig eine Partnerschaft in eurem Alltag ist, müsst ihr euch dieser Tatsache stellen. Sonst wirst du für den Rest der Beziehung zurückstecken und in der Position des Schwächeren sein. Das wiederum ist eine Rollenverteilung, die ein Zusammenleben über kurz oder lang vergiftet.

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