Fux über Sex
«Er hat das Kind nicht mal erwähnt»

Publiziert: 08.01.2015 um 15:40 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:21 Uhr

Ich (32) bin verzweifelt: Ich habe seit vier Jahren eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Er beteuert seit Anfang, dass er seine Frau verlassen werde. Nun habe ich zufällig er fahren, dass seine Frau das zweite Kind bekommen hat. Er hat mir das komplett verschwiegen, nie die Schwangerschaft erwähnt. Als ich ihn darauf ansprach, meinte er, es sei ein Unfall gewesen und dass er mit mir zusammen sein wolle. Es geht mir so unendlich schlecht, aber ich kann ihn nicht verlassen. Er ist die Liebe meines Lebens.  Stephanie

Liebe Stephanie

Es gibt Schattenfrauen, die sich mit ihrem Leben und ihrer Rolle arrangieren. Manche Schattenfrauen finden sogar eine eigene Stärke in ihrer Position. Sie bestimmen den Beziehungsverlauf mit und bleiben so lange, wie es für sie auch passt. Die Mehrheit der Geliebten leidet aber in dieser Rolle, die sie immer wieder am eigenen Selbstwert zweifeln lässt.

Appelle von aussen, den Lover zu verlassen, lösen oft nur noch grösseres Leid aus. Es bringt wenig, wenn Freundinnen predigen, dass man sich selber verrät. Oder wenn der Blick auf die Statistik zeigt, wie klein die eigenen Chancen sind. Verheiratete Männer entscheiden sich nämlich fast nie für die Liebhaberin, wenn sie das nicht schon in den ersten paar Monaten der Affäre getan haben.

Was soll ich dich also in deinem Gefühl bestärken, dass es grausam und entwürdigend ist, dass du nicht mal über die erneute Vaterschaft informiert wurdest? Nüchterne Argumente stehen gegen «die Liebe deines Lebens» – und somit auf verlorenem Posten.

Frage dich stattdessen, was du konkret tun kannst, um deinen Alltag zu verbessern. Deine Optionen sind nicht nur Bleiben oder Gehen. Suche wieder Momente der Stärke, bestimme die Affäre mit. Tu dir Gutes und gestalte aktiv dein Leben. Sich in diesem Prozess psychologisch begleiten zu lassen, kann eine enorme Hilfe sein.

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