Seit sechs Monaten bin ich (25) mit meinem Freund zusammen. Zuerst waren wir zwei Jahre nur inoffiziell ein Paar, weil er für uns keine Zukunft sah. Auf seine Initiative hin fingen wir dann doch eine richtige Beziehung an. Wir haben aber seit Wochen nur noch Streit. Wenn ich auf Distanz gehe, stört ihn das, wenn ich bei ihm bin, ist es zu viel. Als ich vor ein paar Tagen Schluss machen wollte, hat er das nicht akzeptiert. Hat er schon eine andere oder will er mich provozieren, dass ich es beende? Amanda
Liebe Amanda
Es ist zermürbend, in einer Beziehung in ein Spiel zwischen Zurückweisung und Klammern gezogen zu werden. Mit den Erfahrungen, die du in den letzten Wochen und Monaten gesammelt hast, wäre es aber eher naiv, darauf zu hoffen, dass von deinem Freund jetzt noch grosse Zeichen der Stabilität und des Wohlwollens kommen.
Bisher scheinst du dich ziemlich stark auf das Urteil deines Freundes verlassen zu haben, was Nähe und Distanz zwischen euch angeht. Er hat bestimmt, wie nahe und «offiziell» eure Beziehung sein durfte, und offenbar will auch er bestimmen, wann Schluss ist. Wohlgemerkt aber ohne sich vorher gross über dein Wohlbefinden innerhalb der Partnerschaft Gedanken zu machen.
Du hast in deinem Mail keine einzige Zeile darüber geschrieben, was euch verbindet oder glücklich macht. Das mag aus Zufall oder Frust passiert sein, du solltest es aber ernst nehmen. Falls dir eigentlich klar ist, dass du diese Beziehung nicht mehr willst, musst du akzeptieren, dass eine Beziehungsauflösung nie eine angenehme Sache ist, bei der die Beteiligten sich in allen Punkten einig werden.
Frag dich nochmals in Ruhe, ob du bleiben willst oder nicht. Willst du nicht, brauchst du keine Erlaubnis, um zu gehen, sondern die Entschlossenheit, deinen Entscheid durchzuziehen und notfalls allein zu tragen.
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