Ich (44) bin seit fünf Jahren mit meinem Partner (48) zusammen. Eigentlich ist alles in Ordnung, nur das Sexualleben meinerseits ist nicht mehr da. Da er noch bei seiner Familie lebt, ist er ein bis zwei Mal die Woche an einem Abend oder mal zu Mittag bei mir. Die Wochenenden bin ich fast immer alleine. Wenn er mich besucht, will er immer Sex, aber mein Körper blockiert mittlerweile total. Kann das an der Lebenssituation liegen? Ich komme mir vor, als sei ich nur gut für den Sex. Béatrice
Liebe Béatrice
Unser Körper sendet uns manchmal ziemlich heftige Signale. Sie gekonnt zu interpretieren und uns entsprechend zu verhalten, ist aber oft gar nicht so einfach.
Offen gesagt fällt es mir schwer, mir unter eurem Arrangement eine Beziehung vorzustellen, bei der «alles in Ordnung» ist. Ich versuche nämlich gerade die Zeit zu überschlagen, die ihr zusammen habt. Wie viel siehst du wirklich von diesem Mann? Ist das tatsächlich das Beziehungsmodell, das du leben möchtest?
Wenn dein Freund nur zu Randzeiten Zeit für dich hat und Sex dann allein seinerseits derart im Mittelpunkt steht, dann bist du schmerzlicherweise nicht die Einzige, die sich fragt, ob du vor allem dafür gut bist.
Solche Überlegungen sollen nicht in Frage stellen, dass es zwischen euch auch eine äusserst starke emotionale Verbindung gibt. Aber wenn dein Körper schon angefangen hat zu rebellieren, dann solltest du auf ihn hören und überlegen, ob dir dieses Arrangement guttut.
Du hast jemanden verdient, der sein Leben mit dir auf eine Weise teilt, die dich glücklich macht und wachsen lässt. Ob es reicht, dir einfach zu überlassen, was vom Alltag deines Partners gerade übrig bleibt, musst du entscheiden. Beim Entscheiden auf deinen Körper zu hören, lohnt sich.
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