Ich (23) hatte in den letzten Jahren ungefähr 15 verschiedene Freundinnen. Ich verliebe mich, einige Wochen geht es gut und wenn es ernst wird, verliere ich das Interesse. Gleichzeitig nehmen mich diese paar Wochen jeweils sehr mit, da ich mich sehr um diese Frauen kümmere und sehr viel mit ihnen mache. Die Trennung ist dann auch immer sehr, sehr schwierig. Das alles nimmt mich derart in Beschlag, dass meine Leistungen auf der Arbeit darunter leiden. Ist das normal? Damian
Lieber Damian
Beziehungsversuche, die ins Nichts führen, gehören leider zur Liebe dazu. Da bei dir jedes Kennenlernen im immer gleichen, negativen Muster endet, musst du definitiv deine Haltung überdenken.
Was du beschreibst, klingt weniger nach einer Serie von liebevollen, umsichtigen Beziehungsversuchen, bei denen es einfach nicht sein sollte, sondern eher nach einem fast schon mechanistischen Abspulen des immer gleichen Programms. Wo siehst du dich jeweils in diesen Beziehungen? Kannst du dich so entspannen, dass du du selbst sein kannst? Fühlst du dich verstanden, geschätzt, wahrgenommen?
Überlege dir, ob du deine Beziehungen überstürzt eingehst. Manche Leute verlieben sich sehr schnell. Sie müssen erst lernen, nicht schon den ersten Schmetterling als Startschuss für eine Partnerschaft zu interpretieren und selber ein bisschen Tempo raus zu nehmen, damit die Beziehung nicht zum Strohfeuer wird. Denn mit den Kopf in den rosa Wolken des siebten Himmels sieht man nicht mehr klar, ob es wirklich passt.
Frag dich zudem ehrlich, ob du zu den Menschen gehörst, die deshalb so schnell Beziehungen eingehen, weil sie nicht allein sein können oder sich nicht mit sich selber auseinandersetzen mögen.
Schalte einen Gang runter und investiere zuerst darin, ein Leben aufzubauen, das dir auch allein Spass macht.