Doch plötzlich, gegen Ende des letzten Jahres, kam mein Mann mit der Nachricht nach Hause, sein Freund und er würden sich wieder vertragen, wir könnten also ab sofort wieder miteinander verkehren. Mich ärgerte das, aber ich sagte nicht viel; was macht man nicht alles, um den Frieden zu erhalten.
Also besuchten wir uns wieder gegenseitig, machten auch wieder Sex übers Kreuz. In der Zwischenzeit hatte die andere Frau aber ziemlich an Gewicht zugelegt, was meinen Mann offenbar schwer antörnt. Jedenfalls ist er immer ganz wild darauf, mit ihr zu schlafen; sie reize ihn jetzt ganz besonders, sagt er.
Nun zum Problem: Letzte Woche bestätigte mein Arzt, dass ich schwanger bin. Mein Mann ist aber zeugungsunfähig! Eigentlich ist er selber schuld, denn er war in letzter Zeit ganz auf unsere Bekannte fixiert und hat mich vernachlässigt. Als Vater kommt nur sein Freund in Frage. Was soll ich bloss machen? Ich höre schon jetzt alle sagen, ich hätte aufpassen sollen, aber das nützt mir auch nichts.
Brigitte
Liebe Brigitte
Vor allem hast du jetzt andere Sorgen! Ihr alle. Denn natürlich wird sich das Leben aller vier Beteiligten verändern, wenn du das Kind behältst. Damit, dass du nicht an einen Schwangerschaftsabbruch denkst, hast du bereits den ersten Schritt in ein neues Leben gemacht.
Du wirst künftig Verantwortung für ein Kind haben. Da ist es wichtig, dass du auch mehr für dich selbst übernimmst. Deine Aussage, dein Mann sei «selber schuld», wird dem Ernst der Situation nicht gerecht. Behalte solche Sprüche besser für dich.
Es ist doch möglich, dass er sich freut, wenn er wider Erwarten doch noch Vater wird? Vor allem aber kommt es auf eure Gefühle füreinander an. Es sieht allerdings so aus, als habe die zweite Phase in der Beziehung zum andern Paar bei euch eine Ehekrise eingeläutet.
So störte dich die Selbstherrlichkeit, mit der dein Mann mal Abbruch, mal Wiederaufnahme jener Freundschaft anordnete, zu Recht. Dass er seither sexuell die andere Frau bevorzugt, belastet eure Beziehung zusätzlich. Da könnte dein Kind Anlass zur Scheidung werden.
Ebenso gut jedoch kann es eure Ehe positiv verändern, weil euch vielleicht eine gemeinsame Aufgabe fehlte und ihr deshalb Zerstreuung im Partnertausch suchtet. Ganz sicher wird es dich zwingen, erwachsener zu werden und dich nicht mehr allen Launen deines Ehemannes zu unterwerfen. Ein guter Grund, dich auf das Kind zu freuen.
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