Irgendwann erzählte er, dass seine letzte Freundin dabei uriniert hat und ihm das unangenehm war. Ich glaubte danach, das Problem sei erkannt und gelöst. Aber noch immer schaut er nur für seinen Höhepunkt, bis ich wütend werde und etwas sage. Mein Wunsch ist doch nicht abartig! Ich mache es bei ihm ja auch, und er mag es!
Er ist auch sonst sehr passiv im Liebesspiel. Noch mehr Geduld kann ich aber nicht aufbringen. Ich werde jedes Mal kribbelig, wenn er ausnahmsweise mal aktiv wird und mich ein wenig mit seinen Fingern streichelt. Aber auch da greift er nur gezielt und kurz hin. Manchmal frage ich mich, ob wir sexuell eine Zukunft haben.
Vor einem halben Jahr lernte ich einen anderen Mann kennen, der mir das Gefühl gab, begehrenswert zu sein. Leider habe ich mit ihm geschmust. Zu mehr kam es nicht, weil ich abwehrte. Als ich es meinem Freund beichtete, sagte er nichts dazu. Einfach nichts.
Im Mai ziehe ich zu ihm und trete dort eine neue Stelle an. Auch meinen Freundeskreis lasse ich am alten Wohnort zurück. Ich gebe also viel für ihn auf. Trotz allem will er mich nicht oral befriedigen. Was mache ich falsch?
Tanja
Liebe Tanja
Eigentlich machst du es richtig, wenn du im Bett sagst, was du möchtest. Aber dein Freund kann das nicht. Es ekelt ihn.
Da ist es falsch, immer wieder zu wünschen, zu stupfen, zu fordern. Sicher, Oralsex ist heute in unserer Kultur enttabuisiert. Aber es gibt noch immer Männer und Frauen, die das Geschlechtsteil eines Liebespartners nur ungern anfassen, geschweige denn mit Lippen und Zunge liebkosen mögen.
Dass dein Freund es mag, wenn du ihn oral verwöhnst, ist für ihn kein Argument, sich zu revanchieren. Es ekelt ihn halt. Punkt. Deshalb behauptet er auch, seine letzte Freundin habe dabei uriniert! Nicht einmal ein starker Orgasmus oder eine G-Punkt-Ejakulation kann es gewesen sein. Nicht, wenn er sie so zögerlich manuell und oral verwöhnte wie dich.
Höchstwahrscheinlich hat dein Freund das Malheur erfunden, weil er nicht zugeben mag, dass das weibliche Sexualorgan ihn ekelt. Da ihm auch die Finger zu schade sind, dich zu erregen, wird es dauern, bis er seine Hemmungen überwindet.
Offenbar liebst du ihn. Da war es auch dein Interesse, zu ihm zu ziehen. Deshalb gabst du die bisherige Arbeit auf und riskierst es, den Kontakt zum alten Freundeskreis zu verlieren. Du tust es nicht für ihn, sondern weil du mit ihm leben möchtest. Deshalb darfst du keine Gegenleistungen erwarten. Schon gar nicht sexuelle.
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