Dummerweise will mein Freund keine zweite Frau im Bett!

Publiziert: 15.06.2007 um 00:13 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 20:05 Uhr
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VON ELIANE SCHWEIZER
Ich (28) bin seit zwei Jahren mit meinem Freund (29) zusammen. Seit letztem Herbst teilen wir eine Wohnung. Es klappt alles wunderbar mit ihm, auch im Bett.

Er befriedigt mich sehr gut, ich komme fast jedes Mal zum Höhepunkt. Dennoch träume ich davon, mit mehreren Partnern zu schlafen – egal, ob männlich oder weiblich.

Mein Freund lehnt das ab. Wie gesagt, ich hätte auch nichts gegen eine weitere Frau in unserem Bett. Ich würde ihm sogar erlauben, mit ihr zu schlafen. Er weiss das.

Einmal wäre es fast soweit gekommen. Wir hatten im Ausgang eine sehr attraktive Frau kennengelernt und luden sie zuletzt zu einem Drink zu Hause ein. Später bot ich ihr an, bei uns zu übernachten.

Alles ergab sich wie von selbst. Doch als es soweit war, kniff mein Freund; er sagte, sie solle nach Hause gehen. Danach stritten wir. Ich sagte, dass ich mehr als einen Partner im Bett will. Er warf mir vor, ich sei pervers.

Ich habe nie mehr versucht, meinen Traum zu verwirklichen. Dennoch denke ich oft daran. Bin ich im Fehler oder mein Freund? Soll ich seine Vorstellungen einer Beziehung respektieren oder geht er zu wenig auf mich ein?

Andere Männer träumen davon, mit zwei Frauen gleichzeitig zu schlafen! Warum meiner nicht?

Nicole

Liebe Nicole

Vielleicht hat auch dein Freund schon davon geträumt. Doch willst du ihm nicht einen Traum erfüllen, sondern deinen Willen durchsetzen!


Kommt dazu, dass er in deinem Szenario nicht der Held ist, der zwei Frauen beglückt, sondern Statist.

Dass er mit der zweiten Dame im Spiel Sex haben «darf», ist ja schön und gut. Es ist richtig, vorher abzusprechen, wie Liebesspiele zu dritt ablaufen sollen; was erlaubt ist und was nicht.

Wie du es darstellst, verhält es sich aber anders: Du «willst» es. Und du «erlaubst» ihm, aktiv an der Verwirklichung deiner sexuellen Fantasie teilzunehmen.

Die Rollenverteilung bei euch scheint klar: Du hast das Sagen. Ich entnehme dies deiner Formulierung, dass er dich «gut» befriedigt. Du verteilst Noten, ohne es zu merken.

Jetzt verpasst du ihm ein «Ungenügend», weil er deinen Wunsch nach Geselligkeit im Bett nicht teilt.

Was dir nicht bewusst sein mag: Er verstand vermutlich schon deinen Wunsch nach zusätzlichem Personal im Bett als ein «Leistung mangelhaft».

Dass er es nicht über sich bringt, eure sexuelle Intimität mit Fremden zu teilen, darfst du als Ausdruck sexueller Zurückhaltung verstehen.

Er geht nicht zu wenig auf dich ein. Er kann das nicht! Ist das wirklich so schlimm?

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