Aufgepasst, wer (sehr) tiefe Taschen, eine Liebe zur Schweiz und zu guter Kunst hat: Ein Giacometti ist zu kaufen! Hört man «Giacometti», denkt man gemeinhin an die berühmten spindeldürren Figuren des Bildhauers Alberto Giacometti – aber um die gehts hier nicht. Denn etwas weniger bekannt ist, dass Alberto Giacometti einer berühmten Künstlerfamilie entstammt und sein Vater Giovanni Giacometti (1868–1933) bis heute zu den grössten Malern der Schweiz gezählt wird.
«Sicht auf Maloja» geschätzt mehr als eine Million
Eines seiner Werke kommt ab heute bei der Online-Auktion «The Swiss Fine Art Sale» des renommierten Auktionshauses Sotheby's unter den Hammer: Die wunderbare Landschaftsansicht «Vista su Maloja» (Sicht auf Maloja), im Jahr 1899 fertiggestellt, hat gemäss Stéphanie Schleining, Expertin für Schweizer Kunst bei Sotheby's, «Museumsqualität und wird wohl einen Spitzenpreis erzielen». Damit meint sie einen Schätzwert – der bei Sotheby's oft sehr konservativ ist – von ein bis eineinhalb Millionen Franken.
Zwei wunderbare Akte – und der günstigere ist fast noch wunderbarer
Wer es nicht ganz so dick hat, hält sich an den berühmten Schweizer Maler Felix Vallotton (1865–1925). Sein Akt «La Luxure» ist für voraussichtlich rund die Hälfte zu haben – und noch günstiger, wenn auch mindestens genauso wunderbar gemalt, ist ein Akt der avantgardistischen Lausanner Malerin Alice Bailly (1872–1938), der immerhin noch auf einen oberen Schätzwert von 120'000 Franken kommt: «Nu aux cheveux rouge» (Nackte mit roten Haaren) steht auf Platz acht der Einschätzungsliste. Und für schmalere Budgets gibts Porträts des Schweizer Malers Cuno Amiet oder Kohlezeichnungen von Ernst Ludwig Kirchner.