Ab nächster Woche steht Basel ganz im Zeichen des Luxus: Am 19. März öffnet die Baselworld, die weltweit wichtigste Messe der Uhren- und Schmuckindustrie, ihre Tore. Rund 150'000 Besucher werden erwartet – und zwar solche mit einem dicken Portemonnaie.
Die ganz Reichen darunter dürften dieses Jahr nach etwas ganz Besonderem Ausschau halten: nach farbigen Diamanten. Denn diese gelten als sichere Wertanlage. So erstaunt es auch nicht, dass der Reichtums-Report des Londoner Immobilienberaters Knight Frank in diesem Jahr erstmals auch farbige Diamanten in seinem Luxus-Index auflistet. Der Zürcher Diamantenhändler Marc David (39) weiss auch, wieso: «Weil damit nicht an der Börse gehandelt wird. Der Preis eines Diamanten ist stabil, sogar kontinuierlich steigend.» Und da Diamanten immer in Dollar gehandelt würden, «sind sie für uns Schweizer jetzt mit dem starken Franken sogar etwas erschwinglicher geworden».
Billig kommt man aber nicht davon: So wurden 2013 bei einer Sotheby’s-Auktion in Genf für den 59,6-karätigen Pink Star 83 Millionen Dollar geboten, der blaue Mellon Blue erzielte 2014 bei Sotheby’s New York 32,6 Millionen Dollar.
«Farbige Diamanten sind eine Rarität. Rote Diamanten zum Beispiel sind kaum auffindbar», so Marc David. «Sie stammen aus einer australischen Mine – und die ist fast leer.»
Für die grosse Nachfrage nach Diamanten sorgt unter anderem auch der wachsende Mittelstand in China und in Indien. «Der Verlobungsring mit Diamant, der bei uns schon seit den 1930er-Jahren Tradition hat, ist in China erst jetzt im Trend.»
Neben Diamanten haben in den letzten zehn Jahren praktisch alle Luxusgüter an Wert gewonnen. Dazu gehören Oldtimer-Autos, antike Möbel oder seltene Weine. Wer per Zufall über alten Krempel stolpert, sollte sich zweimal überlegen, ob er diesen entsorgen möchte.