Jobs für Behinderte
BLICK hilft, Stellen zu finden

Die BLICK-Gruppe unterstützt eine Aktion, die Behinderten hilft, Arbeit zu finden.
Publiziert: 25.11.2010 um 14:01 Uhr
|
Aktualisiert: 24.10.2018 um 15:43 Uhr
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Von Franziska Agosti

«Jobs für Behinderte – Behinderte für Jobs» – so heisst ein Programm des Bundesamtes für Sozialversicherungen, der Stiftung «My Handicap» und der Ringier-Gruppe. Dieses Programm bietet behinderten Menschen die nötige Hilfe an, eine Stelle zu finden, will Unternehmer und Arbeitssuchende mit Handicaps zusammenbringen.

Die Motivationskampagne basiert auf einer Idee von Marc Walder, CEO Ringier Schweiz und Deutschland, und dem Internetpionier Joachim Schoss (siehe Porträt). Schoss ist Stifter der gemeinnützigen Stiftung «My Handicap».

Zentrales Element von «Jobs für Behinderte – Behinderte für Jobs» ist das Internet-Portal www.myhandicap.ch. Darin können Bewerber mit Handicaps Angaben über ihre Fähigkeiten machen und diese mit den Anforderungen der ausgeschriebenen Stellen abgleichen. Die Plattform bietet auch Beratungen von Profis.

Denn: Tausende Behinderte haben die nötige Qualifikation für den normalen Arbeitsmarkt, erhalten aber eine Jobabsage nach der anderen. Das macht keinen Sinn. Nicht nur weil die Anstellung eines fähigen Behinderten eine Bereicherung wäre, sondern weil so viele IV-Renten eingespart werden könnten.

Eine Arbeit im ersten Arbeitsmarkt – also nicht in separierten Einrichtungen – ist für Menschen mit Handicap enorm wichtig: «Die berufliche Integration ist der Schlüssel zur finanzieller Eigenständigkeit und Selbstbestimmung», schreibt Nationalrats-Präsidentin Pascale Bruderer in ihrem Gastkommentar (s.rechts). Sie ist Schirmherrin von «Jobs für Behinderte – Behinderte für Jobs».

Wer genau macht bei «Jobs für Behinderte – Behinderte für Jobs» mit? Die Stiftung «My Handicap», das Bundesamt für Sozialversicherungen, der Schweizerische Arbeitgeberverband und die Ringier-Gruppe.

Was ist ihr Ziel? Die Integration von Menschen mit Behinderung in die normale Arbeitswelt.

Wie engagiert sich Blick.ch? Wir zeigen in einer Serie Porträts von Menschen, die trotz Behinderung erfolgreich den gleichen Job machen wie Nichtbehinderte.

Infos zum Programm: www.myhandicap.ch

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«Barrieren überwinden»
Es geht uns doch allen so: Wenn wir uns für eine Arbeitsstelle bewerben, möchten wir mit unseren Stärken wahrgenommen werden.

Diese Chance erhalten Menschen mit einer Behinderung oder mit chronischen Erkrankungen häufig nicht.

Wo die berufliche Eingliederung scheitert, sind häufig keine baulichen Hindernisse der Grund, sondern Hindernisse in unseren Köpfen: Ängste, Hemmungen und Missverständnisse. Aber diese sind unberechtigt, und wir müssen sie überwinden.

Das Programm «Jobs für Behinderte – Behinderte für Jobs», das jetzt gestartet wird, soll den Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung besser zugänglich machen, indem Arbeitgebende das Potenzial dieser Mitarbeitenden kennenlernen.

Unser Aufruf richtet sich auch an die Politik: Eröffnen wir den Menschen Perspektiven! Berufliche Integration lohnt sich. Sie ist der Schlüssel zu sozialer Teilhabe, zu finanzieller Eigenständigkeit und Selbstbestimmung.

Ich habe enormen Respekt vor Menschen, die sich nicht behindern lassen und trotz einer Beeinträchtigung die Kraft und Motivation finden, auch im Berufsleben engagiert ihren Weg zu gehen. Ihnen danke ich herzlich.
Es geht uns doch allen so: Wenn wir uns für eine Arbeitsstelle bewerben, möchten wir mit unseren Stärken wahrgenommen werden.

Diese Chance erhalten Menschen mit einer Behinderung oder mit chronischen Erkrankungen häufig nicht.

Wo die berufliche Eingliederung scheitert, sind häufig keine baulichen Hindernisse der Grund, sondern Hindernisse in unseren Köpfen: Ängste, Hemmungen und Missverständnisse. Aber diese sind unberechtigt, und wir müssen sie überwinden.

Das Programm «Jobs für Behinderte – Behinderte für Jobs», das jetzt gestartet wird, soll den Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung besser zugänglich machen, indem Arbeitgebende das Potenzial dieser Mitarbeitenden kennenlernen.

Unser Aufruf richtet sich auch an die Politik: Eröffnen wir den Menschen Perspektiven! Berufliche Integration lohnt sich. Sie ist der Schlüssel zu sozialer Teilhabe, zu finanzieller Eigenständigkeit und Selbstbestimmung.

Ich habe enormen Respekt vor Menschen, die sich nicht behindern lassen und trotz einer Beeinträchtigung die Kraft und Motivation finden, auch im Berufsleben engagiert ihren Weg zu gehen. Ihnen danke ich herzlich.
«Ich arbeite auch mit nur einem Arm»
Er ist ein Pionier: Unternehmer Joachim Schoss hat die Stiftung «My Handicap» gegründet.

Wenn Joachim Schoss im Spital einen frisch Amputierten besucht, macht er ihm Mut. Allein durch seine Präsenz. Denn was Schoss selber erlebt und was er daraus gemacht hat, ist unglaublich.

2002 fährt Joachim Schoss auf seiner Harley durch Südafrika. Auf der letzten Etappe rammt ihn ein betrunkener Golf-Fahrer. Der erfolgreiche Jungunternehmer verliert sein rechtes Bein und den rechten Arm und sehr viel Blut.

Auf der Intensivstation bekommt er im Koma mit, dass die Ärzte ihn bereits aufgegeben haben. «Plötzlich spürte ich die Präsenz meiner Kinder, sie sagten, ich solle nicht gehen», beschreibt der Gründer von «Scout24» seinen Zustand. Und tatsächlich: Den Ärzten gelingt es, den Mann mit den blonden Haaren zurückzuholen.

Schoss lebt, seine Karriere aber steht am Ende. Nicht nur weil er körperlich als CEO an Grenzen stösst. «Ich wollte nach der Genesung Zeit für meine Kinder haben. Wegen ihnen habe ich überlebt.» Nicht zu arbeiten, kommt für den Behinderten nicht in Frage. «Ich hatte viel Energie, wollte sie für etwas Gutes gebrauchen.»

Schoss gründet die Stiftung «My Handicap» und gewinnt u.a. Bill Clinton als Schirmherrn. «My Handicap» bietet nebst Beratungen eine Internet-Jobbörse, die behinderte Stellensuchende und Job-Anbieter zusammenführt.
Er ist ein Pionier: Unternehmer Joachim Schoss hat die Stiftung «My Handicap» gegründet.

Wenn Joachim Schoss im Spital einen frisch Amputierten besucht, macht er ihm Mut. Allein durch seine Präsenz. Denn was Schoss selber erlebt und was er daraus gemacht hat, ist unglaublich.

2002 fährt Joachim Schoss auf seiner Harley durch Südafrika. Auf der letzten Etappe rammt ihn ein betrunkener Golf-Fahrer. Der erfolgreiche Jungunternehmer verliert sein rechtes Bein und den rechten Arm und sehr viel Blut.

Auf der Intensivstation bekommt er im Koma mit, dass die Ärzte ihn bereits aufgegeben haben. «Plötzlich spürte ich die Präsenz meiner Kinder, sie sagten, ich solle nicht gehen», beschreibt der Gründer von «Scout24» seinen Zustand. Und tatsächlich: Den Ärzten gelingt es, den Mann mit den blonden Haaren zurückzuholen.

Schoss lebt, seine Karriere aber steht am Ende. Nicht nur weil er körperlich als CEO an Grenzen stösst. «Ich wollte nach der Genesung Zeit für meine Kinder haben. Wegen ihnen habe ich überlebt.» Nicht zu arbeiten, kommt für den Behinderten nicht in Frage. «Ich hatte viel Energie, wollte sie für etwas Gutes gebrauchen.»

Schoss gründet die Stiftung «My Handicap» und gewinnt u.a. Bill Clinton als Schirmherrn. «My Handicap» bietet nebst Beratungen eine Internet-Jobbörse, die behinderte Stellensuchende und Job-Anbieter zusammenführt.
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