Darum gehts
- Patrick Schär verfolgt seinen Traum, einen Bauernhof zu führen
- Er gewann 2022 Silber bei den SwissSkills und hilft heute Bauern als Ferienaushilfe
- Er hält bereits zehn Engadinerschafe, eine schützenswerte und robuste Rasse
Der eigene Hof ist sein grosser Traum. Den Weg dahin beschreitet Patrick Schär, der heute noch in seinem Erstlehrberuf als Zimmermann arbeitet, bereits beharrlich und sehr erfolgreich: Nach einem ausgezeichneten Lehrabschluss als Landwirt hat er an den Berufsmeisterschaften SwissSkills 2022 Silber gewonnen.
«Die persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse, die ich am Wettkampf und bei den Vorbereitungen dazu sammeln durfte, sind sehr wertvoll», sagt der 25-Jährige. Er sieht einen weiteren Vorteil: «Eine SwissSkills-Medaille macht sich gut in einer Bewerbung auf eine Stelle – oder wenn man sich auf die öffentliche Ausschreibung bei einem Bauernhof meldet.»
Sein Berufsschullehrer Stefan Stucki war es, der ihn zur Teilnahme an den SwissSkills ermutigt hatte. Stucki hatte selber schon an den Berufsmeisterschaften teilgenommen. «Ich messe mich gerne mit anderen, ohne dabei verbissen zu sein», sagt Patrick Schär.
Ohne allzu viel Aufwand qualifizierte sich Pädu, wie ihn alle nennen, über die kantonalen Ausscheidungen fürs Finale in Bern. Dass er an den Schweizermeisterschaften gleich die Silbermedaille gewinnen würde – damit hatte er indes nicht unbedingt gerechnet. Auch nicht mit den überwältigenden Reaktionen auf den Erfolg, die danach auf ihn einprasselten: Wo Patrick Schär hinkam, wurde ihm gratuliert. Es folgten Ehrungen und Interviews mit Medien.
Via Umweg zum Traumberuf
Die Umsetzung seines Traums ist dank der SwissSkills-Teilnahme näher gerückt. Dazu kommt die innere Motivation, die Pädu schon länger begleitet. Genauer seit seiner Kindheit: In dieser Zeit entfaltete sich seine Leidenschaft zur Landwirtschaft, weil er viel Zeit auf dem Bauernhof seines Onkels und seiner Tante verbrachte, die das Gut seines Grossvaters in Oeschenbach im Oberaargau im Kanton Bern übernommen hatten. Pädu half ihnen als Bub und Jugendlicher in seiner Freizeit immer wieder im Stall und auf dem Feld.
Die Passion war geweckt, doch als Jugendlicher entschied sich Patrick nach verschiedenen Schnupperlehren dann doch für die Berufsausbildung zum Zimmermann. Das hatte mehrere Gründe. Der wichtigste: Pädu ist zwar im bäuerlichen Umfeld aufgewachsen, der Hof gehört aber nicht seinen Eltern. Und ohne die Perspektive, einen Betrieb von der Familie übernehmen zu können, ist der Weg in die Landwirtschaft schwierig.
Dazu kommt: Viele Bauern sehen sich mit kaum lösbaren Herausforderungen konfrontiert. Die Einkommen sind gering, die Arbeitstage dagegen hart und lang. So haben hierzulande in den letzten 20 Jahren rund 20’000 Landwirte ihre Betriebe aufgegeben. «Eine Berufslehre als Zimmermann», sagt Schär, «erschien mir eine sichere Lösung und eine gute Grundlage.» Und der Job gefällt ihm auch heute noch sehr gut.
Doch seine alte Leidenschaft liess den Berner nie los. Nach der Rekrutenschule entschied sich Patrick deshalb, noch eine Berufslehre zu absolvieren. Weil es seine Zweitausbildung war, musste er nur zwei statt drei Lehrjahre absolvieren, bis er sich Landwirt nennen durfte. «Ich war jeweils ein Jahr auf super Bauernhöfen hier in der Region», sagt er über seine Ausbildungszeit. «Dort habe ich viel gelernt.»
Als er vor einem Jahr die Ausbildung zum Betriebsleiter, die landwirtschaftliche Berufsprüfung, begann, wurde er auch dort auf seine SwissSkills-Medaille angesprochen. Später möchte er zudem die Meisterprüfung absolvieren. Alles Etappen auf dem Weg zum grossen Ziel, dem eigenen Bauernhof.
Temporär im Einsatz
Schär bereitet sich Schritt für Schritt darauf vor. Auch in der Praxis: Vor allem im Sommer übernimmt er bei Bauernfamilien in der Region den Betrieb für ein paar Tage, wenn diese mal ausspannen wollen. Diesen Betriebshelferdienst organisiert er selbstständig. Auch bei seinem Cousin Michael Neuenschwander sprang schon ein, als dieser gemeinsam mit Frau und Kindern für drei Tage ins Tessin fuhr. Michael hat den Hof von seinen Eltern, also von Patricks Tante und Onkel, mittlerweile übernommen.
Die Berufslehre und die Berufsvielfalt sind wesentliche Erfolgsfaktoren des Wirtschaftsstandorts Schweiz. Damit diese erhalten bleiben und Jugendliche auch im Berufsleben ihr volles Potenzial entdecken und entfalten können, engagiert sich UBS umfassend im Rahmen aller SwissSkills-Plattformen. Diese haben das Ziel, die Exzellenz der Berufsbildung in der Schweiz zu stärken.
Zu diesen Plattformen gehören unter anderem die zentralen Schweizer Berufsmeisterschaften SwissSkills 2025 in Bern (17.-21. September) sowie die Förderung des SwissSkills National Teams und deren Unterstützung bei der Vorbereitung auf internationale Wettkämpfe.
Ringier Medien Schweiz ist offizieller Medienpartner von SwissSkills.
Die Berufslehre und die Berufsvielfalt sind wesentliche Erfolgsfaktoren des Wirtschaftsstandorts Schweiz. Damit diese erhalten bleiben und Jugendliche auch im Berufsleben ihr volles Potenzial entdecken und entfalten können, engagiert sich UBS umfassend im Rahmen aller SwissSkills-Plattformen. Diese haben das Ziel, die Exzellenz der Berufsbildung in der Schweiz zu stärken.
Zu diesen Plattformen gehören unter anderem die zentralen Schweizer Berufsmeisterschaften SwissSkills 2025 in Bern (17.-21. September) sowie die Förderung des SwissSkills National Teams und deren Unterstützung bei der Vorbereitung auf internationale Wettkämpfe.
Ringier Medien Schweiz ist offizieller Medienpartner von SwissSkills.
Bei diesem Einsatz konnte Pädu wieder mit seinem Onkel zusammenarbeiten, der ebenfalls einsprang. «Das war schön. Nur die Rollen haben wir im Vergleich zu früher getauscht: Als ich ihm als Kind half, machte ich die einfachen Arbeiten, heute übernehme ich die anstrengenden Aufgaben und er die leichteren.»
Möglich sind diese temporären Einsätze, weil ihm sein Chef aus dem Zimmereibetrieb entgegenkommt – Patrick kann sein Pensum auf den Baustellen in diesen Tagen reduzieren. Er liebt die Hofaufträge sehr, denn sie bestätigen ihn immer wieder darin, dass er sich auf dem richtigen Weg befindet. «Bauer zu sein, bedeutet, selbstständig zu sein. Selbst zu entscheiden, was und wann man wie machen will.»
Zudem fasziniert ihn die Vielseitigkeit des Berufs. «Als Landwirt kann ich mit Tieren arbeiten und erlebe beispielsweise auch die Geburt eines Kälbchens, ich bin draussen in der Natur und sehe, wie das Getreide wächst. Und ich muss den Betrieb wirtschaftlich tragfähig aufstellen und leiten, im Stall etwas flicken oder auch mal das Rad an einem Traktor wechseln.»
Täglich zu den Schafen
Apropos eigener Betrieb: Was diesen Teil seines Traums betrifft, zeichnet sich mittelfristig eine Lösung ab. Viel verraten will Pädu dazu aber noch nicht. Nur so viel: Der Hof wird im Oberaargau sein, in der Region, die er kennt und liebt. Er ist dort aufgewachsen und lebt heute noch da. Der Oberaargau, eine Landschaft im Nordosten des Kantons Bern, wird geprägt durch Hügel, kleine Täler und steile Wiesen.
Und wo er einen kleinen Teil seines grossen Traums bereits verwirklicht hat: Auf einem Stück Land seiner Mutter, das vorher verpachtet war, hält er zehn Schafe. Dank ihnen ist Pädu ebenfalls eng mit der Landwirtschaft verbunden. Fast täglich fährt er über das schmale Natursträsschen zu seinen Tieren. Es sind Engadinerschafe, eine schützenswerte Rasse, die von Pro Specia Rara gefördert wird. Doch er hat sich nicht deswegen für diese Bergrasse entschieden. «Die Engadiner sind sehr robust, kommen mit wenig aus und werfen bis zu zwei Lämmer pro Jahr», erklärt er.
Tierliebend, zupackend und (land-)wirtschaftlich denkend: Patrick Schär ist schon jetzt Bauer durch und durch – und verfolgt seinen Traum hartnäckig. Aber auch mit viel Geduld.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio