Das war ein grosser Durchbruch, für den sich die Schweizer Mobilfunkanbieter aber reichlich Zeit gelassen haben. Swisscom und Sunrise bieten seit Kurzem für die Mobilfunktelefonie, den mobilen Datenverkehr sowie für den SMS/MMS-Verkehr innerhalb der Schweiz eine bezahlbare Flatrate an. Damit werden für Handy-Nutzer die Kosten für die Verwendung des Mobilfunknetzes endlich berechenbar.
Mit der Einführung von Pauschaltarifen beim Mobilfunk stellt sich die Frage, ob der Festnetzanschluss zuhause nicht guten Gewissens gekündigt werden kann. Dies bringt eine Kostenersparnis von immerhin 304 Franken pro Jahr. Diesem Gedanken würden DSL-Anbieter wie Swisscom oder Sunrise wohl mit dem Argument begegnen, das Festnetz sei zwingend nötig für den Anschluss ans Internet. Das Argument ist nicht falsch, aber auch nicht ganz richtig. Längst nämlich gibt es Angebote, bei denen der Internetzugang nicht mehr von einem Festnetzanschluss abhängig ist. Swisscom etwa vermarktet das Kombi-Angebot «DSL + Natel Pro», bestehend aus Internetanschluss und Handy-Abo. Dabei dient der Kupferdraht des Festnetzes als Träger des Internetsignals, während die Telefoniefunktion stummgeschaltet ist.
Bei der Swisscom sind alle «Infinitys», die neuen Flatrate-Handy-Abos, geeignet für die «DSL + Natel Pro»-Kombi. «Infinity S» im Bündel mit dem schnellen Internet-Anschluss (20 MB/s) kostet monatlich 134 Franken, ein neues Smartphone zum Sonderpreis inklusive. Einen Festnetzanschluss braucht’s nicht mehr. Ein ähnliches Angebot führt Sunrise im Sortiment. Dieses ist aber 10 Franken teurer als das Angebot von Sunrise mit Festnetzanschluss. Ein vergleichbares Angebot ist beim dritten grossen Schweizer Anbieter Orange derzeit nicht zu finden.
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