Schweizer Börse setzt nach schwachen Vortagen zu einer Erholung an. (Archiv)
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Aktien
50'000 Franken im Minus bei UBS-Aktien - soll ich sie verkaufen?

Mein kürzlich verstorbener Treuhänder hatte mein Erspartes angelegt. Stand heute: 80'000 Franken - in Euro. Bei den UBS-Aktien bin ich zurzeit 50'000 Franken im Minus. Ein Berater bei der UBS rät mir, die Aktien zu halten. Kann ich ihm vertrauen?
Publiziert: 02.07.2008 um 08:30 Uhr
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Aktualisiert: 26.09.2019 um 15:41 Uhr

Exotische Währungen, ein einziger Aktientitel – Ihre Depot-Mischung ist abenteuerlich. Das Klumpenrisiko, das Ihr Treuhänder mit den UBS-Aktien einging, hat sich voll gegen Sie gewandt.

Oft ist es so, dass extrem stark gefallene Aktien auch wieder extrem stark steigen. ABB beispielsweise ist zwischen 2000 und 2003 viel stärker eingebrochen als der Börsenindex SMI, hat seither aber wieder aufgeholt.

Trotzdem empfehle ich Ihnen, die UBS – Aktien zu verkaufen, ja das ganze Depot neu auszurichten. Und das heisst vor allem: breit zu diversifizieren.

Erste Möglichkeit: Sie stecken das Geld in einen Strategie-Fonds. Praktisch jede Bank bietet solche an. Vorteil: Man nimmt Ihnen die Arbeit ab. Nachteil: Die hohen Gebühren nagen an Ihrem Kapital.

Zweite Möglichkeit: Sie stellen mit sogenannten Exchange Traded Funds (ETF) selber ein Depot zusammen. Teil 1: Schweizer Obligationen. Teil 2: Schweizer Aktien. Teil 3: ausländische Aktien. Je länger Ihr Zeithorizont ist, umso stärker gewichten Sie die Aktien.

Alles selber machen – das ist zwar mit zeitlichem Aufwand verbunden, aber kein Hexenwerk. Und es ist kostengünstig.

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